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PDS auf Wahl- kampfschiene West

■ betr.: „PDS will das Grundgesetz der BRD retten“, taz vom 9. 8. 98, Leserbrief dazu: „Altbekannte Einseitigkeit“ von Stefan Ull mann, taz vom 18. 8. 98

[...] Ich pflichte – obwohl im Westen aufgewachsen – den Ausführungen des Stefan Ullmann bei, indem er die tatsächliche Lage nach dem Anschluß der DDR ganz treffend darstellt. Auch ich bin der Meinung, daß hier ein – mittlerweile leider schon recht großer Kontext – zwischen einigen Ausführungen des GG und dem realen Leben besteht. Welcher alteingesessenen etablierten Partei liegt das Wohl der Allgemeinheit denn nun wirklich noch „am Herzen“?!

Ich denke, die Thematisierung der PDS ist hier sinnvoll und angebracht; und das nicht nur als aktive Interessenvertretung für die Menschen in Ostdeutschland. Nein, auch für Deutschland-West ist hier eine solche Interessenvertretung durchaus angebracht. Die PDS hat sich jetzt ja auch auf die „Wahlkampfschiene West“ begeben. Gut so, weiter so, bitte auch noch mehr in diese Richtung.

Vielleicht machen die wahlberechtigten und mündigen Bürger von Deutschland-West sich doch einmal Gedanken darüber, ob „ihre“ alteingesessenen west-dominierten Parteien tatsächlich geeignet sind, die vorhandenen (und teilweise gravierenden) Probleme in Sachen Arbeit, Produktion, Wissenschaft usw. wirklich zu beseitigen, und einen „Wohlstand für die Allgemeinheit“ herzustellen. Daher – die PDS sollte sich nicht nur als ostdeutsche Partei mit Schwerpunktthema „Interessenvertretung für Deutschland-Ost“ verstehen, sondern die gesamtdeutschen Probleme aufgreifen und auch im „Westen“ noch aktiver auftreten. Allen Verunglimpfungen und Anfeindungen zum Trotz! [...] Reimer v. Stöver, Hamburg

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