piwik no script img

Literarische Woche

Dienstag: Stephan Hermlin

1915 im großbürgerlich-jüdischen Elternhaus in Chemnitz geboren, 1931 dem kommunistischen Jugendverband beigetreten, 1936 nach Frankreich emigriert, interniert, dann in die Schweiz. Aus Hermlins autobiographischem Werk Abendlicht liest der Schauspieler Rolf Becker (Regie: Michael Batz), dazu spielt das Kantatenorchester St. Katharinen mit dem Projektchor. 19 Uhr, St. Katharinen-Kirche

Dienstag: International-Line-Up

Viva La Voice meint es ernst und läßt Hartmut Pospiech, Andre Gyn (Hamburg), Tracy Splinter (South Africa), Chris Brown (London/Washington) und Keni (New York) die Stimme im „International Line Up“ erheben und damit, selbstredend, leben. 21 Uhr, Afrodesia, Bellealliancestraße 17

Mittwoch: Fanny Müller

Kennen und lieben: Die taz-Kolumnistin liest ihre schönsten Alltagsgeschichten in der Mission, der zwar der Raum gekündigt wurde, doch ein Bleiberecht bis Ende September versprochen. 20 Uhr, Mission, Ernst-Merck-Str. 9

Freitag: Hamburger Ziegel

600 Manuskripte haben die drei Herausgeber erreicht, und Jürgen Abel, Robert Galitz und Wolfgang Schömel behaupten, jeden einzelnen diskutiert zu haben, bevor sie sich entschlossen, auf rund 600 Seiten eine Auswahl der Texte im 6. Ziegel vorzustellen. Das „Hamburger Jahrbuch für Literatur“ will „weder diagnostizieren noch therapieren“, sondern jetzt Party machen: Zwölf der veröffentlichten AutorInnen lesen, im Anschluß spielen Die Angestellten. 19 Uhr, Literaturhaus

Samstag: Sapphire

Push, hatte ihr der Notarzt geraten, als sie ihr erstes Kind zur Welt brachte. Damals war sie 14, der Vater des Kindes ihr eigener. Und Precious Jones, schwarz, fett, Analphabetin, mußte sich noch selbst in die Welt drücken. Die Heldin des ersten Romans Sapphire trägt autobiographische Züge, doch ist die New Yorker Dichterin längst ein Star des „Nuyorican Poets Café“.

21.30 Uhr, Mojo Club

Montag: Rache

Rache ist süß, archaisch und „der beste Boomerang der Welt“, wie Annemarie Stoltenberg bei der Herausgabe der Texte von 21 Autorinnen zum Thema erfuhr. Peggy Parnass, Tina Uebel und Regula Venske lesen stellvertretend von den kalten Gelüsten aus der Anthologie Ab in die Wüste. 20 Uhr, Literaturhaus ck

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen