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Senat beugt sich „Zeitdruck“

■ Überseehafen wird auch ohne Finanzkonzept zugeschüttet

Die Bremer Landesregierung hat gestern dem Beschlußvorschlag des Häfensenators, auch ohne gültige Finanzierungskonzeption und ohne Planfeststellungsbeschluß auch den zweiten Teil des Überseehafenbeckens zuzuschütten, zugestimmt. Nach der Darstellung des Häfensenators besteht erheblicher Zeitdruck für diese Entscheidung, wenn in einem kostengünstigen Verfahren der Sand, der in der Außenweser ausgebaggert wird, per Schiff direkt in den Überseehafen gebracht werden soll.

Bis zum Dezember wollte der Häfensentor die Finanzierung der Maßnahme (25 Millionen Mark), die er in den letzten Monaten nicht zustandegebracht hat, aus seinem Ressort nachliefern. Der Senat verkürzte die Frist jetzt auf den September. Der Bausenator monierte gleichzeitig das Verfahren, diese Maßnahme ohne vorliegenden Planfeststellungsbeschluß zu vollziehen und nicht das Gutachten abzuwarten, das Vorschläge für die städtebauliche Nutzung der alten Hafenreviere rechts der Weser machen soll.

Nach dem gestrigen Senatsbeschluß soll das durch Verfüllung gewonnene Gelände künftig für „hafennahes Gewerbe“ verwendet werden. Theoretisch könnten dann in der Nähe des Space Park Kohlehalden oder Holzlager entstehen.

K.W.

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