: Antisemitisches Theaterstück?
■ Erneut wird um „Der Müll, die Stadt und der Tod“ von Filmemacher Fassbinder gestritten. Diesmal in Berlin
Berlin (taz) – Das 1975 entstandene Theaterstück „Der Müll, die Stadt und der Tod“ von Rainer Werner Fassbinder ist in Deutschland bislang nur einmal gespielt, dafür aber um so verbissener diskutiert worden. „Ich hatte gehofft, daß man das Stück heute mit anderen Augen sehen könnte“, sagte Bernd Wilms vom Berliner Maxim Gorki Theater, der das Stück im nächsten Jahr auf die Bühne bringen will. Andreas Nachama, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde, sprach angesichts des Textes von „goebbelsscher Qualität“. Michel Friedman, Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden, nannte das Stück antisemtisch. Micha Brumlik, für die Grünen im Frankfurter Stadtparlament und einst Gegner des Stücks, sieht die Aufregung auch als Reaktion auf die Mahnmal- Debatte: „In Berlin sind die Empfindsamkeiten bei den führenden Köpfen der Jüdischen Gemeinde nach wie vor groß.“
Bericht und Interview Seite 2,
Kommentar Seite 12
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen