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Metamorphose: Mitwohnzentrale

Fast 80 Prozent aller Zimmer und Wohnungen, die der Verband der Mitwohnzentralen, die „HomeCompany“, vermietet, sind möbliert. Doch längst vorbei sind die Zeiten, in denen hauptsächlich StudentInnen über die Mitwohnzentrale Zimmer anboten oder suchten. Früher, so erklärte der stellvertretende Vorsitzende Klaus Schleif gestern, hätten die Mitwohnzentralen ein soziales Image gehabt. Heute besteht die Klientel überwiegend aus mobilen ArbeitnehmerInnen, die jobbedingt einige Tage oder Wochen in einer anderen Stadt verbringen.

Für sie will die HomeCompany nun vor allem ihre Dienstleistungen verbessern: Den FirmenkundInnen wird eine wöchentliche Reinigung ihrer Wohnung angeboten oder ein Mietwagen direkt vor die Haustür gestellt.

Die einst alternativen Wohnraumvermittler sind mittlerweile auch ins Immobiliengeschäft eingestiegen. „Vom Ventil der Wohnungsnot zum festen Partner der Wirtschaft“ beschreiben sie selbst ihre Metamorphose. Ihr neues Image spiegelt sich in der eigenen Angebotspalette wider: So ist zur Zeit etwa eine möblierte Zwei-Zimmer-Wohnung in Harvestehude zu mieten. Die hat keine Küche, bescheidene 45 Quadratmeter Wohnfläche und kostet unbescheidene 3200 Mark Miete pro Monat.

ee/Foto: wap

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