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Klein beschäftigt den Bundestag

■ SPD und Grüne fordern Aufklärung

Bonn/Paris (dpa) – Die Festnahme des Ex-Terroristen Hans- Joachim Klein wird vermutlich nach der Sommerpause in Bonn das Parlament beschäftigen. SPD und Grüne forderten, offene Fragen im Zusammenhang mit der Verhaftung Kleins müßten geklärt werden. Umstritten ist vor allem der Zeitpunkt der Festnahme, da sich Klein offenbar in wenigen Tagen ohnehin stellen wollte. Grüne und SPD warfen der CDU vor, sie würde mit der Festnahme Wahlkampf betreiben. Unterdessen forderten mehrere Prominente in Frankreich, unter ihnen der Philosoph André Glucksmann und die Verlegerin Maren Sell, die Justiz auf, milde mit Klein umzugehen. Zugleich versicherten sie dem Ex- Terroristen ihre Sympathie.

„Ich will das genau wissen“, sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck gestern in Bonn. Das Parlament müsse schon im Rahmen seines Kontrollauftrags gegenüber der Bundesregierung dafür sorgen, „daß Klarheit in die Sache kommt“. Auch der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Willfried Penner (SPD), hatte ein politisches Nachspiel angekündigt. Dabei sollen die Umstände des Zugriffs in der ersten Innenausschußsitzung nach der Bundestagswahl auf der Tagesordnung stehen. Geklärt werden soll auch, warum ausgerechnet zwei Wochen vor der Bundestagswahl zugegriffen wurde.

Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) wies die Vorwürfe als „linke Latrinenparolen“ zurück. Alle Bemühungen, Klein zu bewegen, sich zu stellen, waren in der Vergangenheit gescheitert, erklärte Kanther.

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