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Hausgemachtes Defizit

■ FC St. Pauli erneut in finanzieller Not

Der FC St. Pauli steckt nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich wieder einmal in Schwierigkeiten. Die Schulden des Fußball-Zweitligisten sollen sich nach einem Bericht des Abendblattes auf 4,5 Millionen Mark belaufen. Klarheit über die genauen Zahlen bekommen die Vereinsmitglieder aber erst auf der Jahreshauptversammlung am 30. Oktober.

Die Finanzprobleme am Millerntor sind zum Großteil hausgemacht. Zu Beginn der vergangenen Saison wurde der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga angepeilt. Der Verein investierte viel Geld in neue Spieler, die aber nicht die gewünschte Steigerung im sportlichen Bereich brachten. Weiter in der Zweiten Liga spielend, entgehen dem Club nun Erlöse aus den Bereichen Fernsehen, Werbung und Zuschauer. In den ersten drei Heimspielen der neuen Saison kamen im Schnitt bereits 3000 Fans weniger als kalkuliert ins Stadion. Einen erheblichen Kostenfaktor stellen auch die drastisch erhöhten Beiträge an die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft dar.

Grundsätzlich eröffnen sich dem FC St. Pauli zwei Wege aus der Krise. Zum einen würde ein Wiederaufstieg in die Bundesliga zusätzliche Einnahmen bringen. Die andere Lösung wäre ein zügiger Bau eines neuen Stadions am Heiligengeistfeld. Niemand glaubt jedoch daran, daß dessen Finanzierung in der derzeitigen Situation gesichert wäre. Präsident Heinz Weisener, der nach eigenen Angaben 20 Millionen Mark in den Verein gepumpt hat, ist jedenfalls nicht bereit, weiter sein Privatvermögen in den maroden Sportverein zu stecken.

Das Spiel gegen den 1. FC Köln war gestern abend bei Redaktionsschluß noch nicht beendet. else

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