Auf Du und Du mit dem Fax-Gerät
: Kein Bedarf an Witz

■ Interna aus dem täglichen taz-Joch

„Was ist denn das Ziel dieses neuen Satireblattes?“ fragten gestern fett und auftrumpfend zwei Seiten „Folge 0“ eines „neuartigen Satire-Blattes aus der Stadt der Bremer Stadtmusikanten“. Gute Frage. Pech nur, daß das deutschkollektive Gedächtnis sich mit „Satire darf alles“ allein den dümmsten aller Tucholski-Sätze aufbewahrte – und so lautet denn auch die Antwort der Satiriker Ralf Prokopp und Frank Michael Rauch: „Wir wollen endlich dort ankommen, wo wir hinwollen.“

Unfreundlicherweise wollen sie vor allem in die überquellenden Faxgeräte armer ChefInnen vom Dienst, mit dem einzigen Ziel sich hier für den Unterschied zwischen Linzer Torte und Linzer Diplom stark zu machen.

„Wir verbreiten unser Blatt zunächst auf elektronischem Wege und einige Blätter drucken wir auch aus – aber nur nach Bedarf“, so das neuartige Konzept der schrillen Bremer Stadtmusikanten, denen wir hiermit wegen fehlendem Absender nur frohgemut zurufen können: „Kein Bedarf für Satire!“ taz