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Designer für gummierte Leckerbissen

Philatelisten lecken nicht etwa die gummierte Seite ab, sondern sich die Finger nach Postwertzeichen aus aller Welt. Die Attraktivität des Briefmarkenanhäufens macht jedoch nicht nur die Sammelwut aus. Etliche Schnipseljäger achten auch auf die Motive und die Schönheit der Marken.

Als graphische Leckerbissen und Herausforderung sieht auch das Eckernförder Designer-Paar Vera Braesecke (42) und Hilmar Kaul (29) das Entwerfen von Briefmarkenmotiven für die Post. „Die kleinen Kunstwerke entstehen heute zu gut 95 Prozent am Bildschirm. Aber es gehört doch einiges mehr dazu als nur die Arbeit am PC“, sagt der Designer.

Seit 1991 arbeitet das Paar zusammen. Viel Phantasie müsse man besitzen, peinlich genau zum Thema recherchieren und schließlich in der Lage sein, seine Vorstellungen auf eine Fläche von 43 x 25,5 Millimeter zu projizieren. Das Endprodukt muß bunt und ansprechend sein, um am Postschalter ein richtiger Renner zu werden.

Reich werden kann man durch das Entwerfen von Briefmarkenmotiven nicht. Rund 300 Designer beteiligen sich in der Bundesrepublik regelmäßig an den Ausschreibungen der Post. „Die Aufgabe ist aber so interessant und reizvoll, daß man sich immer wieder zu den Wettbewerben meldet“, meint Braesecke. Sie und ihr Partner haben neunmal teilgenommen, und dreimal machten die Eckernförder das Rennen: die Sonderpostwertzeichen „40 Jahre Unicef“, „1.100 Jahre Straubing“ und zum Thema „Weltkulturerbe“ die Schlösser Augustenburg und Falkenlust stammen aus ihrem Computer. lno

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