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Raumstation gefährdet

Norderney (dpa) – Die Finanzkrise Rußlands hat auch Auswirkungen auf deutsche Forscher, die an der Internationalen Raumstation (ISS) beteiligt sind. Die vom Jahr 2003 an geplante Inbetriebnahme des europäischen Laboratoriums in der Raumstation könne sich um acht Monate verzögern, sagten Vertreter der Wissenschaftlichen Projektführung (WPF) für die erdnahe Weltraumforschung bei einer Fachtagung in Norderney. 200 Wissenschaftler nahm an der Konferenz teil. Die USA würden zur Sicherung des Aufbauprogramms einen Teil der russischen Finanzierung übernehmen. Dieses Geld fehle dann voraussichtlich im eigentlichen Forschungsetat der Nasa. Bislang sollte der Aufbau der Raumstation Ende November dieses Jahres mit dem Start eines russischen Kontrollmoduls in Baikonur beginnen. Gefährdet ist nach Auskunft russischer Forscher vor allem der Start eines Servicemoduls, der für April 1999 vorgesehen war. Unrealistisch seien bisher auch die Annahmen des Bundesforschungsministeriums und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zum Finanzierungsbeitrag der Industrie für das Forschungsprogramm, sagte WPF-Sprecher Professor Peter Sahm. „Die Industrie ist bisher sehr, sehr zurückhaltend.“ Mit der Einwerbung von Beiträgen der Industrie, die einen direkten Nutzen aus der Forschung ziehen könne und ein Drittel der Kosten übernehmen solle, müsse jetzt erst begonnen werden.

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