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Aus für Medikamente im Stall gefordert

■ BUND und Ärztekammer Berlin gegen Antibiotika im Tierfutter

Berlin (epd/taz) – Ein europaweites Verbot von Mast-Antibiotika im Tierfutter haben der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Berliner Ärztekammer gefordert. Der zunehmende Einsatz dieser Wirkungsstoffe bei der Mast von Schweinen, Rindern und Hühnern sei eine wesentliche Ursache für die wachsende Resistenz von Krankheitserregern gegenüber Human-Antibiotika, sagte der agrarpolitische Sprecher des BUND, Hubert Weiger, gestern in Berlin. Hauptgrund für den Medikamenteneinsatz sei die Massentierhaltung. Derzeit sind einer Studie der Erzeugergemeinschaft Neuland zufolge in Deutschland kaum noch antibiotikafreie Futtermittel im Handel. Immer häufiger kämen „multiresistente“ Erreger vor, gegen die gleich mehrere Human-Antibiotika wirkungslos sind, erklärte die Ärztin Angelika Mindel-Hennies. Vor allem für bereits geschwächte Menschen sei dies gefährlich.

Erst vor kurzem hatten die Agrarminister der Länder ein Verbot der Antibiotika im Futter gefordert. Im September hatte Dänemark ein solches Verbot angekündigt, nachdem dort ein Mensch wegen einer Antibiotika-Immunität gestorben war.

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