: Hammer und Hobel
■ Die Gewerkschaft Holz und Kunststoff will auf die Barrikaden steigen
Ab morgen streiken die Tischler in Hamburg und Schleswig-Holstein. Sie wollen verhindern, daß die Späne nur noch zu tariflich nicht gesicherten Löhnen fliegen. „Scheinbar kann nur ein Arbeitskampf die Arbeitgeber an den Verhandlungstisch bringen“, sagt Wolfgang Lorenz, Geschäftsführer der Gewerkschaft Holz und Kunststoff (GHK) in Hamburg. Die Arbeitgeber seien bisher zu keinen Gesprächen bereit gewesen. Der Arbeitgeberverband hingegen erklärte, nicht mit der GHK verhandelt zu haben, da diese als Vorbedingung eine Eingliederung in die IG Metall zum 1.1. 2000 gestellt hätten. Das bestreitet die Gewerkschaft. Man wolle endlich wieder einen Tarifvertrag, denn seit 1996 gibt es keinen mehr, da der alte von den Arbeitgebern gekündigt wurde. Sicherlich sei auch eine Eingliederung in die IG Metall angedacht, um beispielsweise das Netz der Anlaufstellen für Gewerkschafter engmaschiger zu machen. Doch dieses sei keine zwingende Bedingung, sie wollen ja verhandeln. Und so werden wohl erstmal keine Späne fliegen. mab
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
