: Letzte Warnung an Syrien
■ Regierungschef Yilmaz droht mit Militärschlag gegen PKK im Nachbarland
Ankara/Tripolis (rtr/AP) – Im Konflikt um die Kurdische Arbeiterpartei (PKK) hat der türkische Ministerpräsident Mesut Yilmaz gestern eine „letzte Warnung“ an Syrien ausgesprochen. Syrien müsse die Unterstützung der Untergrundorganisation aufgeben, sagte er vor Abgeordneten seiner Partei in Ankara. Er erwarte eine Antwort. Nach Angaben aus Militärkreisen verhängte die Türkei für die Truppen an der syrischen Grenze eine Urlaubssperre.
Syrien müsse seine „Politik der Feindseligkeit“ einstellen, sagte Yilmaz. Er ließ offen, welche Maßnahmen er plant, wenn er keine befriedigende Antwort aus Damaskus erhält. Die Türkei wirft Syrien unter anderem vor, PKK-Chef Abdullah Öcalan in Damaskus Unterschlupf zu gewähren. Gestern reiste Ägyptens Präsident Husni Mubarak zu Verhandlungen mit dem türkischen Präsidenten Süleyman Demirel nach Ankara. Am Sonntag hatte er bereits mit seinem syrischen Kollegen Hafis al-Assad gesprochen. Rußland und die USA haben die beiden Konfliktparteien zur Zurückhaltung aufgerufen.
Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi stellte sich gestern auf die Seite Syriens. Jede Aggression werde angesichts des arabischen Verteidigungspaktes als Angriff auf Libyen gewertet, erklärte er in Tripolis. In diesem Fall würden Dutzende türkische Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen in seinem Land sofort verlieren und durch griechische Firmen ersetzt, sagte Gaddafi.
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