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Klostermeier weiter unter Beschuß

■ Radio Bremens Intendant erwägt Verfassungsklage

Jetzt hat auch der Landesverband Bremen im Deutschen Journalisten-Verband (DJV) den Rücktritt von Radio-Bremen-Intendant Klostermeier gefordert. Nach dramatischen Hörerverlusten und bislang erfolglosen Kooperationsverhandlungen mit dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) sei der Sender auch durch eigenes Verschulden in Existenznot geraten. Auch die übrigen Direktoren sollten im Interesse von Radio Bremen zurücktreten. Wie berichtet, hatte die in Bremen regierende Koalition aus SPD und CDU den Rücktritt des Intendanten gefordert, weil er sich angeblich seit Jahren gegen neue Konzepte zur Erhaltung der Selbständigkeit des kleinsten ARD-Senders sperre. In einem Gespräch zwischen dem Intendanten und Bremens Regierungschef Henning Scherf (SPD) hatte der Politiker vergeblich versucht, seinen Parteifreund Klostermeier zu einem vorzeitigen Abschied zu bewegen. Die Große Koalition will sogar notfalls das Rundfunk-Gesetz ändern, um den Rücktritt des Direktoriums zu erzwingen. Klostermeier will dagegen vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Wie berichtet, soll der ARD-Finanzausgleich ab 2001 auf 80 Millionen Mark reduziert werden. Nach Angaben Klostermeiers müßte er dann 70 Prozent des Personals beim Sender entlassen. dpa/taz

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