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Vom Modersohn-Haus zum Modersohn-Museum

Bremen hat ein neues Museum. Es heißt „Paula Modersohn-Becker Museum“ und sieht dem altbekannten Paula-Becker-Modersohn-Haus in den Kunstsammlungen Böttcherstraße zum Verwechseln ähnlich. Kein Zufall. Denn infolge eines Kooperationsvertrages zwischen der Böttcherstraße und der ebenfalls in Bremen ansässigen Paula Modersohn-Becker-Stiftung, die das zeichnerische und malerische Frühwerk der Malerin verwaltet, wurde das Haus durch Umbenennung nun in den Rang eines Künstlerinmuseums erhoben.

Sinn dieser Kooperation: Der weltweit einmalige Bremer Bestand an Arbeiten der 1907 verstorbenen Künstlerin soll dauerhaft an einem Ort präsentiert werden können. Durch Wechselausstellungen soll so nach und nach der Fundus von über 500 Zeichnungen und mehr als 80 Bildern gezeigt werden, über die das neue Museum nun verfügt.

Durch diese Schwerpunktsetzung innerhalb der Kunstsammlungen, die auch nach außen hin durch ein neues Logo dokumentiert werden soll, erhofft sich Museumsleiterin Maria Anczykowski eine stärkere überregionale Wahrnehmung ihres Hauses.

Das neue Museum eröffnet heute mit einer Ausstellung über das „Berliner Kunstleben zur Jahrhundertwende“. Zu sehen sind neben frühen Arbeiten von Modersohn-Becker Gemälde, Drucke und Zeichnungen von Künstlern, deren Werke die Künstlerin während ihrer Berliner Studienzeit (1896-98) kennengelernt hat und die für ihren weiteren Werdegang von Bedeutung waren. Neben dem Landschaftsmaler Walter Leistikow zählen dazu u. a. Max Liebermann, Edvard Munch und Lovis Corinth. Die Ausstellung ist bis zum 10. Januar 1999 zu sehen. taz Foto: T. Vankann

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