Portion Optimismus

■ betr.: „Die Renaissance der Ar beitsgesellschaft“ von Micha Brumlik, taz vom 1.10. 98

Wir wissen alle, daß in unserem Land ein Regierungs- und Politikwechsel ein Höchstmaß an Ideen, Geduld und Durchsetzungsvermögen erfordert. Soll das Werk gelingen, bedarf es aber auch einer gehörigen Portion Optimismus. Der geht dem Artikelschreiber offenbar völlig ab.

Begreift der Mann nicht, daß in der Demokratie vorherrschende Wünsche und Gefühle der Bürger einen maßgeblichen Stellenwert haben, die allenfalls durch lange währende Überzeugungsarbeit in Einklang zu bringen sind mit vorhandenen Möglichkeiten? Die neue Situation nach der Wahl nicht als Chance zu sehen zeugt von verengtem Blickwinkel, wie er Fundamentalisten zu eigen ist. Karl Keutler, Lindenfels