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Einsatz mit militärisch geringem Risiko

■ Die serbischen Flugabwehrraketen bilden die größte Gefahr

Nach den Plänen der Nato würde eine erste Welle eines Luftschlages Radarstellungen und Luftabwehrstellungen betreffen, also rein militärische Ziele. Dazu würden wohl die auf US-Schiffen stationierten Tomahawk-Raketen oder aber von B-52-Bombern in der Luft abgefeuerte Cruise-Missiles eingesetzt, die selbständig ihr Ziel finden können. Sollten bei anschließenden Verhandlungen keine Ergebnisse erzielt werden, würde die Nato-Luftflotte in einer zweiten Angriffswelle den serbischen Militärs einen weitergefächerten Schlag im Kosovo und in Serbien selbst versetzen.

Erst bei dieser zweiten Angriffswelle würden die deutschen Tornados beteiligt sein. Diese Tornados sollen dann mit einer geheimgehaltenen Zahl anderer Nato- Flugzeuge wiederum serbische Flugabwehrstellungen und Kommunikationsanlagen außer Gefecht setzen. Im Gegensatz zum Einsatz von Raketen ist ihr Einsatz nicht ganz ohne Risiko, verfügen die serbischen Streitkräfte doch über 60 Boden-Luft-Raketen des russischen Typs SA-12b. Über 430 Kamfflugzeuge der Nato stehen bereit, in einer dritten Eskalationsstufe breit gefächert militärische Ziele in Serbien anzugreifen.

Die Stellungen des serbischen Militärs im Kosovo sind dank der seit Wochen vorgenommenen Satelliten- und Luftaufklärung bekannt. Risiken bilden jedoch Drohungen, wonach die Serben den Krieg auch in die westlichen Länder selbst tragen wollen. Der rechtsextremistische Vizepräsident Serbiens, Vojislav Šešelj, drohte für den Fall eines Angriffs der Nato eine Kriegserklärung speziell gegen Deutschland an.

Die jugoslawische Luftwaffe ist außer den Flugabwehrraketen für die Nato-Maschinen nach Aussage von Experten kein ernstzunehmender Gegner. Sie besteht aus 14 modernen Jagdflugzeugen des Typs MiG-29 russischer Bauart. Die Serben haben sie nach Erkenntnissen der Nato-Militärs in unterirdischen Hangars versteckt. Dazu kommen 80 ältere MiG-21, von denen nur ein Teil technisch einsatzfähig sein soll. Erich Rathfelder

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