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Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

The Abyss – Directors Cut USA 1989/93, R: James Cameron, D: Ed Harris

„Die grundlegenden Schwächen der 1989 veröffentlichten Version: kaum entwickelte Charaktere und ein lahmer Höhepunkt, der wie eine Kopie von Spielbergs „Begegnung der 3. Art“ wirkte, wurden in dieser Fassung behoben. Obwohl sie länger ist als die erste, wirkt sie kürzer, weil Geschichte und Personen nicht mehr den Thrills und Special Effects geopfert werden. Die Version von 1993 ist, obwohl manchmal allzu unheilsschwanger, ein Unterwasser-Science-Fiction-Spektakel in der Größenordnung von „2001“.“ (Christopher Tookey) CinemaxX (Directors Cut)

Air Bud – Champion auf vier Pfoten USA 1996, R: Charles Martin Smith, D: Michael Jeter, Kevin Zegers

„Die neueste Konkurenz für Basketballstar Michael „Air“ Jordan heißt „Air“ Bud, hat glänzendes Fell, eine feuchte Schnauze und ein unheimliches Ballgefühl. Nette Komödie, aber auch nicht mehr.“ (TV-Spielfilm) Kino 46

Annie USA 1982, R: John Huston, D: Albert Finney, Carol Burnett

„Ein Waisenkind erweicht das harte Herz eines Billionärs und steigt trotz böser Intrigen in die reiche Gesellschaft auf. Film-Musical nach dem Muster der 50er Jahre, leichtfüßig, perfekt inszeniert und choroegraphiert. Sympathische, kurzweilige Familienunterhaltung, die zugleich die formalen und inhaltlichen Klischees des Genres ironisch beleuchtet.“ (Lexikon des internationalen Films) UFA-Palast

Armistead Maupin is a man I dreamt up Großbritannien 1992, R: Kate Meynell, Kristiene Clarke / Originalfassung ohne Untertitel

„Portrait von Armistead Maupin, einem der bedeutendsten schwulen Schriftsteller Amerikas.“ (Kommunalkino) Kino 46

B

Bent Großbitannien 1997, R: Sean Mathias, D: Loithaire Bluteau, Ian MkKellen, Mick Jagger / Orignalfassung mit Untertiteln

„Die Geschichte von Max, der mitten aus dem dekadenten, schwulen Nachtleben der Berliner 30er Jahre gerissen wird und sich unvermittelt im KZ wiederfindet. (Kommunalkino) Kino 46

Bin ich schön? Deutschland 1998, R: Doris Dörrie, D: Senta Berger, Gottfried John, Dietmar Schönherr, Franka Potente

„In ihrem filmischen Schicksalsreigen schickt Doris Dörrie die Crème de la Crème der deutschen Darstellerzunft auf die Suche nach Liebe, Glück und Vertreuen – in einer Vielzahl von Erzählsträngen und Episoden, die sich wie Kurzgeschichten aneinanderreihen und schließlich zu einem Ganzen bündeln. Zugegeben, manche Episoden sind arg peinlich geraten: Wie die mit Dietmar Schönherr als liebenskrankem Witwer, der den Tod seiner Gattin nicht verwinden kann. Doch immer wieder zieht die Dörrie mit Momentaufnahmen in den Bann, die unverstellt und ehrlich vom Leben erzählen. In Zeiten beschränkter Beziehungskomödien aus deutschen Landen ist „Bin ich schön?“ eine Wohltat.“ (Bremer) City, Apollo, CinemaxX, Casablanca (Ol)

The Brandon Teena Story USA 1997, R: Susan Muska / Originalfassung ohne Untertitel

„Aufwühlende Dokumentation über den Mord an einer jungen Frau, die in einem kleinen Ort in Nebraska als Mann gelebt hat.“ (Kommunalkino) Kino 46

C

Comedian Harmonists Deutschland 1997, R: Joseph Vilsmaier, D: Ben Becker, Ulrich Noetken, Kai Wiesinger

Diese posthume Erfolgsgeschichte mußte natürlich auf der großen Leinwand enden, und der große Gefühlsbademeister Vilsmaier ist wohl auch der richtige Mann dafür. Man könnte sich zwar auch eine schön böse Tragikomödie von Helmut Dietl vorstellen, die dem raffinierten Witz ihrer Lieder sicher näherkäme, aber bei Künstlerbiographien mit solchen Pflichtzutaten wie „Aufstieg und Fall“, den Greatest hits und Schauspielern, die den Originalen möglichst ähnlich sehen, stört zuviel Originalität nur. Nur die Diskrepanz zwischen dem eher schwerfälligen Film und der leichtfüßigen Musik der Comedian Harmonists irritiert etwas: dies ist der kleine grüne Kaktus in Cinemascope. (hip) Atlantis

D

Dr. Dolittle USA 1998, R: Betty Thomas, D: Eddie Murphy, Oliver Platt

„Wie schon in „The Nutty Professor“ wird Eddie Murphy hier wieder von den Special Effects an die Wand gespielt. Die versammelte Tierwelt bewegt in „Dr. Dolittle“ mindestens genauso synchron die Lippen wie die Viecher in „Ein Schweinchen namens Babe“. Aber ich sehnte mich im Laufe das Films immer mehr nach der Unschuld von „Babe“ oder des original Dolittle-Films von 1967. Hier sind die Gags extrem rüde und basieren fast ausschließlich auf Körperausscheidungen und Fürzen. Ich weiß, daß mein 7jähriger Sohn all das lieben wird, denn der Film ist ausschließlich für ein infantiles Publikum gemacht: Er ist „Junk Cinema“! (Christopher Tookey) UFA-Palast, UT-Kinocenter, CinemaxX, Wallkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)

E

Ein Zwilling kommt selten allein USA 1998, R: Nancy Meyers, D: Lindsay Lohan, Dennis Quaid, Natasha Richardson

„Zwillige, seit der Geburt getrennt, führen mit einem pfiffigen Plan die geschiedenen Eltern wieder zusammen: Die Story sehen wir jetzt zum vierten Mal im Kino. Für die erste Verfilmung seines Romans „Das doppelte Lottchen“ schrieb Erich Kästner 1950 noch selbst das Drehbuch, 1961 kam Disney, 1993 Joseph Vilsmeyer, jetzt nochmal Disney. Schlechter geworden ist die Story nicht, sie hat Witz, Tempo und einen erfreulich niedrigen Süßstoff-Gehalt, Dennis Quaid und Natasha Richardson sammeln als Elternpaar Sympathiepunkte.“ (TV-Spielfilm) UT-Kinocenter, Wall-Kinos (Ol)

F

Fear and Loathing in Las Vegas USA 1998, R: Terry Gilliam, D: Johnny Depp, Benicio Del Ricci

„In der vollen Lobby eines Hotels in Las Vegas verzieht sich das Gesicht einer Frau – ihre Gesichtzüge zerfließen wie auf einer Clownsmaske. Während die Kamera durch den plüschigen, wenig beleuchteten Raum schwenkt, der mit hartgesottenen Touristen gefüllt ist, verwandeln diese sich plötzlich in eine böswillige Versammlung von Eidechsen, die mit ihren lippenlosen Mündern schmatzen und verschwörerische Blick werfen. Diese Szene, eines von den vielen grotesken Tableaus in „Fear and Loathing in Las Vegas“, Hunter S. Thompsons brillianter, geifernder Explosion von verbaler Psychedelia wurde von Terry Williams mit einer Werktreue zu der halluzinatorischen Bilderwelt des Autors verfilmt, die man bisher für unmöglich hielt. Aber hier ist es alles mit seinem herrlichen Vergnügunspark-Horror: die größte sinnliche Annäherung an einen LSD-Trip, die je in einem Mainstram-Film erreicht wurde und das letzte Beispiel von Gilliams visueller Meisterschaft. Aber warum hat dieser prunkvolle Spritzer vom einem Film, der so gewisssenhaft respektvoll zu seiner Quelle ist, so wenig visuellen Sog, daß man am Ende nicht viel mehr als mit den Schultern zucken möchte? Die Geschichte, wie Raoul (Johnny Depp) und sein Kumpel (Benicio Del Toro) nach Las Vegas reisen, um für eine Sportillustrierte über ein Motorradrennen zu berichten und dabei auf phantasmagorische Abwege geraten, wurde so rigoros komprimiert, daß die Vignetten alle in ein überzogenes cinematisches Mischmasch fließen, dessen Summe viel weniger ist als seine Einzelteile. Während das Buch eine Stimmung der Abenteuer mit offenen Enden vermittelt, die alle in ihre eigenen kleinen Film ausgesponnnen werden könnten, hat dieser Film gar keinen Standpunkt und gibt den schrecklich witzigen Anekdoten des Buchs kaum Raum zu atmen.“ (New York Times) City

Flamenco Spanien 1995, R: Carlos Saura, D: Joaquin Cortes, Paco De Lucia

„In einem riesigen Parkettsaal läßt Carlos Saura in zwanzig kommentarlosen „Kapiteln“ die verschiedenen Spielarten des Flamenco Revue passieren. Bulerias, Soleares, Alegrias... Die fast enzyklopädische Dichte und die herausragenden Tänzer, Musiker und Sänger ermöglichen einen Einblick in die dichterische Vielfalt, die Virtuosität und die Fortentwicklung des Flamenco. Die Vitalität des Vorgeführten läßt sogar den Schickimicki-Ehrgeiz verzeihen, mit dem Saura edelspießiger Bühnenbeleuchtung frönt.“ (tip) Cinema

Fontane Effi Briest Deutschland 1974, R: Rainer Werner Fassbinder, D: Hanna Schygulla

„Fassbinders „Fontane Effi Briest“ ist ein sehr ruhiger, sehr konzentrierter, sehr kühler Schwarz-Weiß-Film. Lange, manuell hergestellte Weiß- und Schwarz-Blenden segmentieren den Handlungsfluß, betonen die Zeit, die vergangen ist, unterstreichen nachdrücklich Fassbinders Auswahlprinzip.“ (die Zeit) Kino 46

Die furchtlosen Vier Deutschland 1997, R: Ebert Junkersdorf

Bremen wird hier als eine düstere Mischung aus Fachwerkhäusern und futuristischen Fabrikgebäuden dargestellt, in der der tyrannische Wurstfabrikant Dr. Gier herrscht, der die vier Stadtmusikanten mit einem Knebelvertrag dazu zwingt, Werbeliedchen für die Würstchen zu singen, in die ihre tierischen Freunde verarbeitet werden. Sie merken schon, das hört sich kaum noch nach dem Märchen von den „Bremer Stadtmusikanten an. Statt dessen finden wir unseren Esel, den Hund, die Katze und den Hahn in einer Horrorgeschichte mit finsteren Verliesen und einem nach dem Vorbild von Dr. Mabuse gezeicheten Superfiesling wieder. (hip) Filmstudio

G

Girls' Shorts

Silke Brandt vom Lesben Film Festival Berlin präsentiert eine Auswahl unterhaltsamer, künstlerischer und erotischer Kurzfilme. Kino 46

Godzilla USA 1998, R: Roland Emmerich, D: Matthew Broderick, Jean Reno

„,Size matters' lautet der gelungene Werbeslogan für Roland Emmerichs Godzilla-Geschichte. Leider hat er sich ein bißchen zu strikt daran gehalten. Der schwäbische Hollywood-Regisseur machte aus dem legendären Monster eine seelenlose Riesenfigur. Auch Jean Reno und Matthew Broderick können die sterbenslangweilige Geschichte kaum retten. – „Jurassic Park“ für Arme.“ (Der Spiegel) UT-Kino, CinemaxX, Passage (Del), Muwi (Ol), Solitaire (Westerstede)

H

Herbstgeschichte Frankreich 1998, R: Eric Rohmer, D: Béatrice Romand, Marie Rivière

„Conte d'automne“ ist ein eleganter, weiser Abschluß des Jahreszeitenzyklus von Eric Rohmer. Eine während der Weinlese spielende Herbstkomödie über die Irrungen und Wirrungen von Frauen, die um die vierzig sind, also den Herbst ihres Liebeslebens erleben, und sich dabei genauso töricht und sympathisch anstellen wie die schöne 18jährige, die hier von der Kamera zugleich so geliebt und in ihrer schnippischen Eitelkeit vorgeführt wird, wie es nur Rohmer inszenieren kann. (hip) Atlantis, Casablanca (Ol)

High Art USA 1998, R: Lisa Cholodenko / Originalfassung ohne Untertitel

„Die 24jährige Syd hat sich scheinbar erfolgreich im Leben eingerichtet, als sie die berühmte Fotografin Lucy kennenlernt.“ (Kommunalkino) Kino 46

I

I Want You Großbritannien 1998, R: Michael Winterbottom, D: Rachel Weisz, Alessandro Nivola

Solch ein England hat man im Kino noch nie gesehen: farblich verfremdet in Rot-, Gelb- oder Blautönen; aus merkwürdigen Blickwinkeln heraus gefilmt, und mit einem sehr eng begrenzten Gesichtskreis. Denn Honda, aus dessen Perspektive wir das Küstenstädtchen Haven sehen, ist 14 Jahre alt. Zudem ist er noch ein Emigrant aus dem ehemaligen Jugoslawien, der so traumatisiert ist, daß er den ganzen Film über kein Wort sagt. Kein Wunder also, daß sein England ein sehr fremdes Land ist. Und so merkwürdig wie der Stil des Films ist auch seine Erzählweise. Wir treffen die schöne Helen, Martin, der gerade aus dem Gefängnis in seinen Heimatort zurückkommt, den Diskjockey Bob und Hondas Schwester Smokey, die als Nachtclubsängerin arbeitet. Lange kann man sich keinen rechten Reim auf das machen, was man da sieht. Denn so diffus wie der Film erzäht, leben auch seine Figuren. „I Want You“ heißt ein Lied von Elvis Costello, und der Titel ist Programm, denn der Regisseur erzählt eher mit Stimmungen als durch eindeutige Szenenfolgen oder Dialoge, die dem Zuschauer genau den Weg weisen. Wenn man sich aber auf den Sound und Rhythmus des Films einläßt, macht mit der Zeit alles aufs schönste Sinn. Und dann wirkt „I Want You“ so verführerisch und jung wie die beste britische Popmusik. (hip) City

Der Indianer aus dem Küchenschrank USA 1995, R: Frank Oz, D: Hal Scardino, Litefoot

„Wer glaubt, Regisseur Oz will mit diesem Film mehr bieten als beeindruckenden Effektzauber, der sieht sich enttäuscht. Vielleicht mangelt es am Thema – ein Neunjähriger kann mit Hilfe eines mysteriösen alten Küchenschranks seine zentimetergroßen Plastikfiguren zum Leben erwecken – aber auch schlichtweg an Komplexität, über die etwa ein Genreklassiker wie „The incredible Shrinking Man“ verfügt.“ (epd-Film) Schauburg

J

Jenseits der Stille Deutschland 1996, R: Caroline Link, D: Howie Seago, Emmanuelle Laborit

„Caroline Link zeigt, daß mit dem deutschen Kino auch dann noch zu rechnen ist, wenn ihm das Lachen vergangen ist: Eine Tochter gehörloser Eltern wird ausgerechnet Musikerin. Die Eltern begreifen nicht, daß sie sich mit ihrer Klarinette jenseits der Sprache ausdrücken kann.“ (Der Spiegel) Cinema

K

Kalle Blomquist – sein neuer Fall Schweden 1997, R: Göran Carmbeck, D: Malte Forsberg, Josefin Arling

„Drei Kinder werden in die Entführung eines Professors und seines Sohnes verwickelt. Gemeinsam gelingt es ihnen, den Plan der Kidnapper zu vereiteln und sie der Polizei auszuliefern. Neuverfilmung eines Jugendkrimis von Astrid Lindgren um ihren jungen Meisterdetektiv Kalle, die in ihrem Patriotismus leicht angestaubt wirkt. Doch die jungen Darsteller vermitteln in ihrem lebendigen Spiel überzeugend ein von Rollenklischees fast freies Bild jugendlicher Freundschaft.“ (Zoom) CinemaxX, Casablanca (Ol)

Kurz & schmerzlos Deutschland 1998, R: Fatih Akin, D: Mehmet Kurtulus

„In Fatih Akins furiosem Regiedebüt, einem Krimidrama um Freundschaft, Liebe und Verrat, geht es um einen Türken, einen Serben und einen Griechen – dicke Freunde, zusammen aufgewachsen in einer richtigen „Multi-kulti“-Welt in Hamburg-Altona. Daß die drei Jungdarsteller beim Filmfest in Locarno gemeinsam den „Bronzenen Löwen“ bekamen, ist Beweis dafür, wie gut sie hier sind. Vor allem sind sie aber eines: echt. Solche Typen gibt es wirklich – und nicht nur in Hamburg-Altona.“ (TV-Spielfilm) City

L

L.A. Confidential USA 1997, R: Curtis Hanson, D: Guy Pears, Russel Crowe, Kevin Spacey, Kim Basinger /Originalfassung ohne Untertitel

„Wahrscheinlich kommen einem angesichts von „L.A. Confidential“ so viele andere, ältere Filme wie „Chinatown“ und die besseren Hammett- und Chandler-Adaptionen in den Sinn, weil diese James- Ellroy-Verfilmung all jene Qualitäten aufweist, die sich die heutigen amerikanischen Studioproduktionen mit ihren schlichten Formeln und simplen Konzepten nicht mehr leisten zu können glauben: sie wagt eine ungeheure Komplexität, läßt Raum für Widersprüche und Irritationen und nimmt sich viel Zeit für die Schilderung von durchweg ambivalenten Figuren. Wenn nicht alles so modern und zeitgemäß aussehen würde, könnte man sagen: ein wunderbar altmodischer Film.“ (epd-film) Atelier

Liebe das Leben Frankreich 1998, R: Erick Zonca, D: Élodie Bouchez, Natacha Regnier

„Der erste Langspielfilm von Erick Zonca steht in der Tradition des sozial engagierten französischen Kinos, indem er den Lebenswahrheiten und -träumen arbeitsloser Jugendlicher von heute auf den Grund geht. Aber die dunkelhaarig-struppige Isa und die goldblonde Marie, die eine Entlassung zu Freundinnen macht, spielen nicht Klassendrama, sondern persönliche Krise. Daß Milieustudie und Filmpoesie kein Widerspruch sind, dafür treten die Gesichter der Hauptdarstellerinnen von der ersten Minute an den Beweis an. Ob unschuldig-verträumt, unvernünftig, angriffs- und lebenslustig oder resigniert – ihrer ungebrochenen Spielfreude verdankt der Film seine Überzeugungskraft und humane Qualität.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinema, Casablanca (Ol)

Like it is Großbritannien 1997, R: Paul Oremland, D: Roger Daltrey / Originalfassung ohne Untertitel

„Kick-Boxer aus der Provinz verliebt sich in Szene-Diskjockey aus der Metropole, was nicht nur dessen Arbeitgeber zu verhindern sucht. Realistisch und anrührend.“ (Kommunlkino) Kino 46

Lola rennt Deutschland 1998, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Moritz Bleibtreu, Joachim Krol

„Selten war ein Filmtitel passender: Der Name von Tom Tykwers neuem Ganovenstück ist Programm. Denn Lola hat ziemlich genau zwanzig Minuten Zeit, ihren Freund Manni davon abzuhalten, mächtig Scheiße zu bauen. 100.000 Mark muß er um zwölf Uhr Gangsterboß Ronnie übergeben, doch Mannie läßt die Plastiktüte mit dem Geld in der U-Bahn liegen. In seiner Verzweiflung will er einen Supermarkt überfallen, aber Lola fleht ihn an zu warten: „Mir fällt doch immer was ein!“ und sie rennt los, quer durch Berlin. Mehr darf man gar nicht verraten, ohne zum Spielverderber zu werden. Eines verrät der Film aber sehr bald: daß Tom Tykwer („Winterschläfer“) zur Zeit einer der innovativsten und mutigsten deutschen Filmemacher ist. Ähnlich wie z.B. ein Oliver Stone nutzt er alle Möglichkeiten des Mediums, mischt Zeichentrick und Handkamera, wilde Schnitte und sogar Polaroids zu einem atemberaubenden Genremix. Die Besetzung ist ein einziger Glücksgriff, die Musik (u.a. von Ex-„Spliff“-er Reinhold Heil) ein Hit.“ (TV-Spielfilm) Schauburg, CinemaxX, Casablanca (Ol), Passage (Del), Solitaire (Westerstede)

Lost in Space USA 1998, R: Stephen Hopkins, D: Gary Oldman, William Hurt

„Und noch ein Versuch aus der Reihe „Kultserien der 60er für die Leinwände der 90er“. Leider haben die Macher über dem Schwelgen in Ausstattung und Spezialeffekten die Story aus den Augen verloren. Das sorgt zwar für mächtig Augenfutter, die übrigen Sinne werden aber nur wenig gereizt. Der Witz der innerfamiliären Dispute ist schal, die Spannung bleibt trotz inflationärer Gefahrenmomente gering. Der Film zeigt einmal mehr, daß auch das schönste und teuerste Design nichts ist ohne Herz und Geist.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Passage (Del) / Originalfassung ohne Untertitel im UFA-Palast

M

Mafia! USA 1998, R: Jim Abrahams, D: Lloyd Bridges

„Eine Mafia-Parodie, wie sie im Kinolexikon steht. Abrahams zitiert quer durch die Filmgeschichte. Schon zu Beginn fliegt der Ich-Erzähler durch eine Autobombe in die Luft. Das Schiff, auf dem der künftige Pate seine sizilianische Heimat gen New York verläßt, heißt „Il Pacino“. Vor allem die Patentrilogie wird geplündert. Fast richtig witzig ist dabei die Mitleidlosigkeit der Enkel, die dem Tod des Großvaters noch mit der Spritze für Pflanzengift nachhilft. Und überall brodeln Tomaten- und Spaghetti-Töpfe. Stilistisch spielt eine aberwitzige Rückblendentechnik auf die weit ausholende Familiensaga an: bombastische Zeitlupeneffekte. Vielleicht haben zu viele, auch banale Einfälle Eingang gefunden ins Drehbuch. So hebt sich zuletzt die Komik selbst wieder auf.“ (epd-Film) UT-Kino

Der Mann mit der eisernen Maske USA 1998, R: Randall Wallace, D: Leonardo DiCaprio, Jeremy Irons, Gerard Depardieu

„Bei „Titanic“ war das Eis sein Schicksal, jetzt spielt Leonardo DiCaprio selbst den Eisberg: den jugendlichen Louis XIV., der seine Hofstaat demütigt, das Volk aushungert und diverse Hofdamen flachlegt. Schlimm, schlimm, findet Übervater D'Artagnan, und prompt erwachen auch die anderen Musketiere aus dem Vorruhestand. Zwar sagen sie weiter brav ihre Kalendersprüche auf, ersinnen aber einen Plan, den bösen König gegen dessen Zwillingsbruder (DiCaprio zum zweiten) auszutauschen. Der langeilt sich in einem Kerker, hat darüber hinaus eine Maske vor dem Gesicht – vielleicht ganz praktisch während der Pubertät, auf die Dauer aber recht lästig. Also weg mit dem Ding und dem fiesen Bruder, der Thron ruft.“ (Der Spiegel) Filmstudio

Mäusejagd USA 1997, R: Gore Verbinski, D: Nathan Lane, Lee Evans

„Die Brüder Ernie und Lars Smuntz erben eine Fabrik, ein Haus und eine Maus. Die Fabrik scheint den Brüdern wertlos zu sein, das Haus aber wollen sie versteigern, nur die Maus muß raus. Der Werbefilmer Gore Verbinski nutzt diesen einfachen Plot, um zu zeigen, was er so alles kann. Aber nach der zehnten überraschenden Kamerafahrt ist die „Tom & Jerry“-Dramaturgie verbraucht, und auch die Maus fängt irgendwann an, höllisch zu nerven.“ (tip) Gondel

Mein Herz gehört dir Deutschland 1945, R: Rolf Hansen, D: Heidemarie Hatheyer, Viktor Staal, Paul Klinger

„Gediegene Verfilmung des Romans „Mathilde Möhring“ von Theodor Fontane. Das Schicksal der zielbewußten Tochter einer Berliner Kolonialwarenhändlerin zur Jahrhundertwende, die ihren Mann, als sie ihn auf den Erfolgsweg gebracht hat, durch Unfall verliert und sich nach Rückkehr in den Kellerladen zu neuem Lebensmut für sich und die Kinder aufrafft. Ein schauspielerisch beachtlicher „Überläufer“: Vor der deutschen Kapitulation 19450 abgedreht und dannach von der neuen DEFA fertiggestellt.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit Deutschland 1998, R: Marc Rothemund, D: Christoph Waltz, Ann-Kathrin Kramer, Oliver Korittke

„Ein Tag und eine Nacht im Leben von einem Dutzend Münchnerinnen, die uns der Titel allen Ernstes als „Großstädter“ verkaufen will. Nach vielen an den Haaren herbeigezogenen Turbulenzen und Verwechslungen gibt es am Ende vier frisch verliebte Pärchen, eine neue Frauenfreundschaft, einen abgeblitzten Schwulen und einen toten Schriftsteller. Den frivolen Höhepunkt markiert geklaute Reizwäsche. Freudloser, aber betriebsamer Frohsinn ganz in der Tradition von Heinz Rühmann und Marika Röck.“ (tip) CinemaxX

Monsieur Hawarden Belgien 1968, R: Hardy Kümel / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Dieses melodramatische Murder Mystery der Jahrhundertwende gilt als vergessener Klassiker des cross-dressing Films.“ (Kommunalkino) Kino 46

O

Out of Sight USA 1998, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Donna Frenzel, Jennifer Lopez

„Jack landet nach einem Bankraub im Gefängnis, bricht aus und nimmt auf der Flucht die resolute, attraktive Polizistin Karen als Geisel. Während Jacks Kumpel Buddy den Fluchtwagen steuert, verstecken die beiden sich im Kofferraum, wo schon bald die Funken sprühen. Karen entkommt ihren Entführern und verfolgt den Kriminellen mit der Grazie eines Balztanzes. Sonderberghs Film ist weniger selbstgefällig erzählt als Pulp Fiction und flüssiger inszeniert als Jackie Brown. Die kamera- und schnitttechnischen Extravaganzen dienen stets der jeweiligen Szene und nicht der Eitelkeit des Regisseurs. Einen feiner geschliffenen Genre-Film, der eigentlich ein Genre-Mix aus romantischer Screwball-Comedy und Thriller ist, wird man so bald wohl nicht mehr zu sehen bekommen.“ (epd-Film) Schauburg, CinemaxX, UT-Kino

P

Der Pferdeflüsterer USA 1998, R: Robert Redford, D: Robert Redford, Kristin Scott Thomas

Der Westernmythos hat schon die seltsamsten Verwandlungen durchgemacht – jetzt ist er bei den Frauen gelandet. Robert Redford bildete schon mit Paul Newman zusammen in „Butch Cassidy and Sundance Kid“ solch ein schönes Paar von Outlaws, daß sich diesen Western damals fast genauso viele Zuschauerinnen ansahen wie Männer. Als Tom Booker ist Redford nun ein altgewordener Sundance Kid, der statt des Revolvers nur noch das Lasso schwingt. Als der Pferdeflüsterer versteht er sich so gut auf die Tiere, daß er sie ohne Zwang durch Gesten und in die Ohren geflüsterte Laute zähmen und trainieren kann. Auf dem Umweg über ihr Pferd heilt Booker auch die Seele der 14-jährigen Grace, die bei einem fürchterlichen Reitunfall ein Bein verlor. Ihre Mutter wird durch die Landluft von Montana nicht nur ihren obsessiven Ehrgeiz und New Yorker Zynismus los, sondern verliebt sich natürlich auch in Cowboy Redford. Die Romanvorlage von Nicolas Evans ist bereits ein Bestseller, und einige enthusiasmierte Leserinnen aus meinem Bekanntenkreis warten schon seit Monaten sehnsüchtig auf den Film. Für solch ein Publikum kann der Film gar nicht lang genug sein, aber seltsamerweise stört man sich auch als unvorbelasteter Zuschauer nicht an seinen 159 Minuten. Redford hat ein genaues Gefühl dafür, wie er den Kitsch, der hier natürlich bei jedem Pferdeschnauben droht, im Zaume halten kann. Dies ist ein Taschentuchfilm – keine Frage –, aber der Herzschmerz wird so geschickt, klug und geschmackvoll präsentiert, daß man/frau sich der feuchten Augen nicht zu schämen braucht.“ (hip) Gondel, UT-Kino, Ufa-Palast, CinemaxX, Gloria (Del), Ziegelhofkinos (Ol), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

Der Preis der Liebe Griechenland 1984, R: Tonia Marketaki / Originalfassung mit Untertiteln

Ein früher Film der griechischen Regisseurin Tonia Marketaki, der auf Korfu gedreht wurde, und von der Liebe eines Mädchens aus ärmlichen Verhältnissen zu dem Sohn einer großbürgerlichen, aber verarmten Familie erzählt. Cinema

S

Saving Private Ryan USA 1998, R: Steven Spielberg, D: Tom Hanks, Matt Damon / Originalfassung ohne Untertitel

Originalfassung und –titel von „Der Soldat James Ryan“. Kurzkritik siehe dort UFA-Palast

Schindlers Liste USA 1993, R: Steven Spielberg, D: Liam Neeson, Ben Kinsley

„Schindlers Liste“, schrieb der Kritiker des „New Yorker“, sei, „bei weitem der beste dramatische Film, der je über den Holocaust gemacht wurde.“ Der Film erreicht für sein Sujet das, was innerhalb der formalen Logik des amerikanischen Erzählkinos überhaupt möglich ist. Und es spricht für Spielberg, daß er die Zweifel an den überkommenen, automatisierten Mustern in den Film selbst hinein trägt. Hollywood hat sich nicht ganz abschütteln lassen. Doch in den visuellen Details orientiert sich die Inszenierung an Traditionen, wie sie das europäische Kino entwickelt hat.“ (epd-film) Europa

Sex Change -Shock! Horror! Probe! Großbritannien 1998, R: Kristine Clarke / Originalfassung ohne Untertitel

„Die Dokumentation stellt verschiedene Personen vor, die über ihr Leben und ihre Schwierigkeiten als Transsexuelle nach erfolgreicher Geschlechtsumwandlung berichten.“ (Kommunalkino) Kino 46

Sex/Life in L.A. Deutschland 1998, R: Jochen Hick, D: Anthony Ward, Kevin Kramer / englische Originalfasung mit Untertiteln

„Hollywood versorgt die Menschheit täglich mit neuen Bilderfluten männlicher Erotik. Der Film präsentiert 9 Sex-Profis im Epizentrum schwuler Bildwelten.“ (Kommunalkino) Kino 46

Small Soldiers USA 1998, R: Joe Dante, D: Gregory Smith, Kirsten Dunst

„Mit seinem jüngsten Film vollzieht Joe Dante die Synthese von „Toy Story“ mit seinen eigenen „Gremlin“-Filmen. Vom Computerchip mit Intelligenz versehene Spielzeugsoldaten werden hier durch sture Pflichterfüllung (die sie friedliebende Spielzeugmonsterchen vernichten läßt) zur ernsthaften Bedrohung für eine ganze Kleinstadt. Da aber trotz einer ganzen Reihe schön böser Einfälle – etwa wenn die Plastic-Soldateska eine Kolonie von Barbiepuppen rekrutiert und sie zu Kanonenfutter umbaut – die familientaugliche Kinomoral weitgehend gewahrt bleibt, wird die punktuell sardonistische Merchandising-Satire selber wieder zum Konsumartikel.“ (Neue Zürcher Zeitung) CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wallkinos (Ol)

Der Soldat James Ryan USA 1998, R: Steven Spielberg, D: Tom Hanks, Matt Damon

„Steven Spielbergs sowohl nüchterner wie auch großartiger Kriegsfilm gibt dem Genre Leidenschaft und Sinn zurück, und er tut dies mit solch einer sogartigen Kraft, daß er es ganz neu zu erfinden scheint, und dabei blendet er mit der Intensität seiner Imagination. Keine allgemein anerkannten Konventionen – dramaturgisch oder ideologisch –, schwächen diese Leistung ab. Dieser Film sieht einfach so auf den Krieg wie noch keiner vor ihm. Obwohl die Erfahrungen, die er vermittelt, zermürbend sind, ist es der Film selbst nie. Wie vorher in „Schindlers Liste“ nutzt Spielberg hier seine außergewöhnlichen Talente als Geschichtenerzähler, um das Unvorstellbare zu personalisieren, indem er Charaktere schafft, mit denen man sofort Mitgefühl entwickelt, und indem er das Publikum vom ersten Moment an in Spannung hält. Obwohl der Film mit wuchtigen, unglaublich vitalen Schlachtszenen beginnt und endet, und zahlreiche Tragödien voller Gewalt beinhaltet, wirkt seine Vision des Krieges nie betäubend. Wie die Soldaten werden auch die Zuschauer von jeder neuen Krise wieder frisch überrascht und mitgerissen, und es bleibt ihnen nie Zeit, um sich zu erholen. „Saving Private Ryan“ stellt, anders als all die Filme über den Vietnamkrieg, nie die moralische Notwendigkeit des Kampfes dieser Soldaten in Frage. Mit einer wundervollen, alles beinhaltenden Vision zeigt er heroischen Patriotismus, äußerste Feigheit und alle Abstufungen dazwischen. Die Soldaten werden nie vor einfache Entscheidungen gestellt, und manchmal wählen sie einen tödlich falschen Weg. Auch von dieser Unsicherheit erzählt „Der Soldat James Ryan“ und zeigt so eine weitere, unerwartete Wahrheit.“ (The New York Times) Schauburg, Ufa-Palast, CinemaxX, UT-Kino, Lichtspielhaus (Del), Wallkinos (Ol)

Solo für Klarinette Deutschland 1998, R: Nico Hoffmann, D: Götz George, Corinna Harfouch, Barbara Auer

„Kommissar Bernie Kominka (von Götz George ohne Anklänge an Schimanski gespielt) ist ein eifriger, aber auch ein verzweifelter Polizist, der lieber osteuropäische Prostituierte festnimmt, als sich zu Hause seinem aggressiven Sohn und seiner Ehemisere zu stellen. Vor allem aber ist er müde, ausgelaugt von 651 Morden in 21 Berufsjahren, wie er mit matter Stime aus dem Off erzählt. „Solo für Klarinette“ ist bemerkenswert stilsicher, ein Thriller, bei dem nie die deutsche Komödie um die Ecke lugt. Die Farben sind konsequent reduziert. Berlin ist unwirtlich blau-grün. Brennende Mülltonnen allerdings findet man heutzutage wahrscheinlich nicht einmal mehr in der Bronx.“ (epd-film) Europa, CinemaxX, UT-Kinocenter, Ziegelhofkinos

T

Tales of the City USA/Großbritannien 1993, R: Alastair Reid / Originalfassung ohne Untertitel

„Verfilmung der längst zum Kult-Klasiker avancierten „Stadtgeschichten“ von Armistead Maupin um die Barbary Lane 28 in San Francisco.“ (Kommunalkino) Kino 46

Titanic Jedes Wort hierzu, wäre ein Wort zuviel Europa, UT-Kino, Wall-Kinos (Ol), Lindenhof (Wildeshausen), Apollo

U

The Unknown Cyclist USA 1998, R: Bernhard Salzman / Originalfassung ohne Untertitel

„Christopher zwingt per Testament seine Hinterbliebenen an einem Benefiz-Fahrrad-Rennen durch sunny California teilzunehmen, was zu allerlei Verstickungen und Szenenkomik führt.“ (Kommunalkino) Kino 46

Die Unsichtbare Falle USA 1997, R: David Mamet, D: Campbell Scott, Steve Martin, Ben Gazzara

„Die Dinge sind nicht, was sie zu sein scheinen. Erst recht nicht auf den zweiten Blick. Der Erfinder Joe Ross hat etwas entwickelt, womit viel Geld zu verdienen ist, und fürchtet nun, daß sein Chef ihn vom Profit ausschließen könnte. Aber alles ist viel komplizierter. Ein verrätseltes Spiel um Schein und Sein von David Mamet, dem Meister der klugen Verwirrungen.“ (Der Spiegel) Europa (preview)

V

Das Wissen vom Heilen Schweiz 1996, R: Franz Reichle

Der Dalai Lama hat Husten, und sein Leibarzt Dr. Tenzin Choedrak flüstert ihm ehrerbietig seine Ratschläge zu: Seine Heiligkeit möge möglichst viel ruhen und die verschriebenen Pillen einnehmen. Diese Szene in Franz Reichles Dokumentarfilm wirkt zugleich rührend und komisch in ihrer weltlichen Normalität. Solch einen Hausarzt wie dieses kleine, runzlige Männlein möchte man auch haben, und der Film belegt sehr überzeugend, daß seine tibetanischen Kuren und Kräutermischungen eine ganz erstaunliche Heilkraft besitzen. (hip) Cinema

W

The Watermelon Woman USA 1995, r: Cheryl Dunye, D: Cheryl Dunye / Originalfassung ohne Untertitel

„Amüsanter Independent-Kultfilm über die alltäglichen Obsessionen, Liebe inbegriffen.“ (Kommunalkino) Kino 46

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