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Kurzer Emu-Trip in die große Freiheit

■ Exotischer Vogel konnte nur einen Tag nach seinem Ausbruch wieder eingefangen werden

Verden. Nicht einmal 24 Stunden dauerte für einen aus Australien nach Niedersachsen importierten Emu der Ausflug in die Freiheit. Der exotische Vogel, der einem Strauß ähnlich sieht, war am Samstag aus einem Privatgehege in Langwedel-Lindholz bei Verden ausgebrochen. Das ausgewachsene flugunfähige, aber bis zu 50 Stundenkilometer schnelle Tier sei 1,70 Meter groß, aber handzahm, gab der Besitzer zu Protokoll, der seit einiger Zeit ein Emu-Pärchen beherbergt.

Zunächst fehlte aber von dem Vogel jede Spur. Das Tier blieb offenbar in der Umgebung seines Geheges. Am Sonntag morgen sichteten ihn Anwohner auf einer Weide wenige hundert Meter vom Grundstück seines Besitzers entfernt. Das Tier wehrte sich zunächst mehrfach erfolgreich und floh, als Polizeibeamte und Passanten es einzufangen und zu fesseln versuchten, teilte die Polizei mit. Schließlich gelang es dem Besitzer, sich dem Vogel zu nähern und ihn zu bändigen, in dem er sich auf ihn stürzte.Verletzt wurde bei der Aktion niemand.

Dem Emu, der nach Angaben seines Besitzers nur wenige Tage in Freiheit hätte überleben können, blieb damit das Schicksal des vor zwei Monaten in Bad Pyrmont entlaufenen Känguruhs „Manni“ erspart. „Manni“ hatte im Spätsommer fünf Wochen lang halb Deutschland in Atem gehalten. Zeugen wollten ihn mal in Nordrhein-Westfalen, mal in Sachsen gesehen haben. Doch Mitte September fanden zwei Bahnarbeiter den Ausreißer vom Zug überrollt am Bahnhof von Bad Pyrmont.

Für die Verdener Polizei aber blieb nach der kurzen Jagd nach dem Emu eines ungeklärt: Handelte es sich bei dem Ausbrecher nun um das Männchen oder das Weibchen des Emu-Pärchens? Der Besitzer, der neben etlichen anderen Tieren seit längerer Zeit das Pärchen beherbergt, habe zugegeben, daß er die beiden bisher nicht unterscheiden könne, sagte ein Polizeisprecher. dpa

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