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Wachstumsdämpfer für EU

■ Brüsseler Kommission prognostiziert weniger Wirtschaftswachstum und mehr Stellen

Straßburg/Brüssel (dpa) – Trotz geringerer Wachstumsaussichten wird die Beschäftigung innerhalb der EU-Staaten ansteigen. Das erwartet die EU-Kommission laut ihrer am Mittwoch vorgestellten Herbstprognose. Für 1998 sagte sie ein leicht höheres Wachstum von 2,9 Prozent voraus, die Vorhersage für 1999 nahm sie jedoch von 3,0 auf 2,4 zurück.

Während die Bedingungen in den EU-Mitgliedsstaaten weiter günstig blieben, verschlechtere sich der Zustand der Weltwirtschaft aufgrund der Krisen in Asien, Rußland und Lateinamerika, sagte EU-Währungskommissar Yves-Thibault de Silguy am Mittwoch in Straßburg. Ab dem kommenden Jahr müßten auch die europäischen Staaten mit Auswirkungen rechnen.

Das ändere jedoch nichts daran, daß in diesem Jahr rund 1,7 und im kommenden 1,3 Millionen neue Arbeitsplätze zu erwarten seien. Damit könnte die Arbeitslosenquote bis zum Jahr 2000 auf 9 Prozent fallen. Laut de Silguy wird das Wachstum vor allem von der Binnennachfrage angetrieben, die die Verluste auf den asiatischen und russischen Märkten ausgleiche. Die Inlandsnachfrage soll 1998 um 2,6 Prozent und im kommenden Jahr um 2,5 Prozent zunehmen.

Als positiv wertete die EU- Kommission die Währungsstabilität in den elf zukünftigen Euro- Ländern, die niedrige Inflation und die niedrigen Zinsen sowie die geringen öffentlichen Defizite – nach Schätzungen der Kommission wird das durchschnittliche Haushaltsdefizit in der EU von 2,3 Prozent 1997 in diesem Jahr auf 1,8 und bis zum Jahr 2000 auf 1,2 Prozent fallen. Der Schuldenabbau gehe langsamer voran.

Dagegen warnte de Silguy vor einem weiteren Fall des US-Dollars. Die Prognosen basierten auf einer Bewertung von 1,65 Mark pro Dollar. Negativ könnten sich auch andauernde Turbulenzen auf den Finanzmärkten auswirken.

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