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Jubel über Aidsforscherin

■ Impfstoff gegen Viruserkrankung bei fünf Affen wirksam. Jetzt Test mit Menschen

Berlin (taz) – Bei der Entwicklung eines Anti-Aids-Impfstoffs ist die Forschung offenbar einen großen Schritt vorwärtsgekommen. Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost stellte die italienische Forscherin Barbara Ensoli bei einem Kongreß in San Mariono ihre Entdeckung eines Wirkstoffs vor, der das Protein TAT zerstört. TAT ermöglicht die Ausbreitung des Aids-Virus im Körper.

Die ForscherInnengruppe hat den Wirkstoff an sieben Affen getestet. Nachdem die Tiere geimpft worden waren, wurden ihnen Aids-Viren injiziert. Fünf Affen blieben gesund, die anderen beiden erkrankten. Jetzt soll ein Großversuch mit Menschen in einem Land stattfinden, wo besonders viele Menschen an Aids leiden und insofern das Ansteckungsrisiko besonders hoch ist. Im Gespräch sei Uganda, heißt es.

Ensoli, die zwölf Jahre lang mit dem US-amerikanischen Aids-Experten Robert Gallo zusammengearbeitet hat, hofft, daß in etwa fünf Jahren der Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Auch die Behandlung HIV-positiver Patienten werde dann wahrscheinlich möglich sein, sagte sie.

Die Fachwelt reagierte begeistert auf die Entdeckung, so die Morgenpost. Noch im Sommer bei der Welt-Aids-Konferenz in Genf hatten viele Forscher beklagt, daß die Entwicklung von Impfstoffen gegen die Immunschwächekrankheit weitgehend gescheitert sei. Als wichtigen Grund dafür nannten sie mangelnde finanzielle Förderung. Die Pharmakonzerne konzentrieren sich nämlich vor allem auf Aids-Therapie, die ihnen lukrativer erscheint. aje

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