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Rundfunk aufgemischt

■ NDR soll Jugendprogramm im Raum Hamburg einstellen. Berufung beantragt

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) wehrt sich gegen die drohende Sperrung seines Jugendprogramms N-Joy Radio. Gestern hat die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt beim Verwaltungsgericht Hamburg Berufung gegen ein Urteil vom Montag beantragt, wonach N-Joy in der Hansestadt nicht mehr auf der Frequenz 94,2 Megahertz senden darf. Außerdem will der NDR erreichen, daß das Urteil zunächst nicht vollstreckt wird.

Das Verwaltungsgericht hatte seine Entscheidung damit begründet, daß dem NDR die umstrittene Frequenz, die in Teilen Schleswig-Holsteins und Hamburgs zu empfangen ist, nicht mittels eines „hoheitlichen Planungsakts“ von der Hansestadt zugewiesen worden sei (taz berichtete). Lediglich Schleswig-Holstein vergab den Sendeplatz vor einigen Jahren an den NDR. Den ficht das nicht an. „Wir sind zuversichtlich, daß das Oberverwaltungsgericht das Berufungsverfahren eröffnen wird und daß N-Joy Radio im Großraum Hamburg weitersenden kann“, verkündete Justitiar Werner Hahn gestern voller Optimismus.

Die Besitzer des Privatradiosenders Mix 95,0 dagegen dringen auf die Vollstreckung des Urteils und somit auf die Einstellung von N-Joy Radio an der Elbe. Mehrheitsgesellschafter Frank Otto hatte schon einmal gegen N-Joy geklagt, weil er durch den werbefreien Jugendsender die Existenz seines Programms gefährdet sah.

Damals hieß der Privatsender noch OK Radio. Mehrmals mußte Otto seither den Namen und das Konzept seines Programms ändern, um sich auf dem Hamburger Radiomarkt behaupten zu können. lno

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