Unerzogene Deutsche rupfen Pilze in den Niederlanden aus

Deutsche Pilzsammler bedrohen nach Einschätzung niederländischer Förster das ökologische Gleichgewicht in den Wäldern des Grenzgebietes. „In immer größerer Zahl fallen sie auf Schleichwegen in unsere Wälder ein und pflücken alles ratzekahl weg“, sagte Förster Willem Slofstra. Die Sammler kämen nicht nur aus dem benachbarten Nordrhein-Westfalen, sondern sogar aus Ostdeutschland. Obwohl auf „Pilzdiebstahl“ eine Buße von 60 Gulden (53 Mark) steht, wollen die Förster zunächst noch „erzieherisch auf die Deutschen einwirken“. Schließlich gehe es in erster Linie um ein Kulturproblem, sagte Slofstra. „Für die Deutschen ist es selbstverständlich, daß sie nach Belieben ihre Wälder durchstreifen und alles ausrupfen können, was ihnen in die Quere kommt. Aber in den Niederlanden haben wir nur noch sieben Prozent Wald- und Naturgebiet.“ Das deutsche Pilz-Ausrupfen bedrohe bereits ganze Sorten.Foto: AP