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Junge Auswanderer

■ In der Bürgerschaft wettern CDU und GAL geeint gegen TeilzeitlehrerInnen

Weniger als 300 LehrerInnen in Hamburg sind jünger als 30. Fast 4000 hingegen sind zwischen 47 und 50 Jahre alt. „Da kommt eine dunkle Wolke auf Hamburgs Schulwesen zu“, befand deshalb gestern der CDU-Politiker Hartmut Engels – von Haus aus Lehrer und selbst schon stolze 56 Jahre alt. Anlaß genug für seine Fraktion, in der Bürgerschaft eine Debatte über Junglehrer und vergreiste Kollegien, über drohende Pensionierungswellen und fehlenden Nachwuchs anzumelden.

Hamburg gehen die Junglehrer aus, da waren sich Engels und sein GAL-Kollege Hans-Peter de Lorent einig. In vier Jahren schon, wußte de Lorent, werden die ersten 400 Lehrkräfte pensioniert, und diese Welle setze sich fort. Gleichzeitig wanderten hunderte von angehenden PädagogInnen nach Niedersachsen aus, wo sie nicht nur Drei-Viertel-Angestellte sein dürfen, sondern Vollzeit-Beamte. In absehbarer Zukunft, so befanden die beiden einmütig, herrsche daher Lehrermangel in der Hansestadt.

Zu spüren sei das schon bei den Sonderschulen, wußte de Lorent. „Welchen Sinn macht es da“, rief der ehemalige GEW-Chef Schulsenatorin Rosemarie Raab zu, „wenn Hamburg so starr daran festhält, Junglehrer nur befristet und auf Teilzeitstellen einzustellen?“

Raab parierte mit dem Verweis auf den rot-grünen Koalitionsvertrag. Darin ist diese Einstellungspraxis für Nachwuchslehrer „zur Verbesserung des personalwirtschaftlichen Handlungsspielraums“ festgeschrieben. Und das sollte auch einem GALier wie de Lorent bekannt sein. flo

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