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Neue Preisspirale abwärts bei Handys

■ Mannesmann senkt die Preise für Mobiltelefonkunden, die Telekom zieht nach. E-Plus offenbar überrascht von seinen Konkurrenten

Düsseldorf (AP) – Handynutzer können sich freuen. Deutschlands Marktführer auf dem Mobilfunkmarkt, Mannesmann D2 und die Deutsche Telekom mit ihrem D1-Netz, eröffneten gestern eine neue Runde im Preiskrieg auf dem boomenden Handymarkt. Erstmals geraten nun auch die hohen Minutenpreise für Wenigtelefonierer ins Rutschen.

Den Auftakt dazu machte gestern morgen Mannesmann-Mobilfunk mit der Ankündigung, ab 1. Januar 1999 die Minutenpreise im vor allem für Privatkunden attraktiven Fun-Tarif tagsüber um fast ein Drittel auf 1,29 Mark zu senken. Schon wenige Stunden später reagierte die Deutsche Telekom. T-Mobil-Sprecher Stephan Althoff erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AP: „Unsere Kunden können sicher davon ausgehen, daß wir sie nicht schlechterstellen, als die neuen Mannesmann-Tarife.“ Fast drohend klang seine Ankündigung: „Wir haben einiges im Köcher.“

Schließlich beweist die Deutsche Telekom im Moment gerade mit einer Preisoffensive im Festnetz, daß sie den Marktanteilsverlusten nicht länger tatenlos zusehen will. Die für 1999 geplante Senkung der Telefontarife durch die Deutsche Telekom geht nach Informationen des Hamburger Magazins Stern einher mit einem Umbau des Tarifgefüges. So sollen Telekom-Kunden künftig die Wahl zwischen voraussichtlich drei Angebotspaketen erhalten.

Wer wenig telefoniert, zahlt auch weiterhin rund 25 Mark Grundgebühr im Monat, kann dafür aber zu etwas geringeren Minutenpreisen telefonieren als heute. Kunden, die Zusatzangebote wünschen – wie etwa einen Anrufbeantworter im Netz –, zahlen eine höhere Grundgebühr.

Der dritte deutsche Mobilfunkanbieter E-Plus wurde von dem neuen Preisgetümmel offenbar überrascht und feilte am Nachmittag noch an seiner Reaktion. Der Newcomer Viag-Interkom sieht sich dagegen von der Preisrunde vorläufig nicht betroffen.

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