: Frankreichs Schüler protestieren wieder
■ Nach den Herbstferien ist die Beteiligung an Demos etwas abgeflaut
Paris (AFP) – In Frankreich sind nach dem Ende der Herbstferien wieder Schüler auf die Straße gegangen, um gegen Lehrermangel und andere Mißstände zu demonstrieren. Im Vergleich zu den Massenkundgebungen im Oktober mit bis zu einer halben Million Teilnehmern blieb die Beteiligung gestern aber gering. In Paris demonstrierten nach Polizeiangaben nur rund 2.600 Schüler. In Bordeaux und Lyon schlossen sich jeweils rund 1.500 Gymnasiasten den Demonstrationen an. Die meisten Gymnasiasten gaben sich mit den Zusagen zufrieden, die die Linksregierung vor den Ferien gemacht hatte. Erziehungsminister Claude Allegre hatte angekündigt, zusätzlich vier Milliarden Franc in die Gymnasien stecken zu wollen. Die ersten Maßnahmen sind seit Ferienende in Kraft. Auf die Hauptforderung nach Neueinstellung von Lehrern ging Allegre nicht ein.
In Paris erließ die Polizei entlang der Marschroute ein Parkverbot und forderte die Ladenbesitzer auf, ihre Geschäfte zu schließen. Bei schweren Krawallen am Rande der Proteste im vorigen Monat waren Autos in Brand gesteckt worden. Gestern wurden fünf Jugendliche wegen unerlaubten Waffenbesitzes festgenommen.
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