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■ Riesenbahnhof Stuttgart 21Fehlen 500 Millionen Mark in der Rechnung?

Hamburg/Frankfurt (rtr/dpa) – Der Deutschen Bahn AG droht nach einem Bericht des Spiegel ein Millionenloch für die Finanzierung des Bahnhofprojekts in Stuttgart. Durch höhere Kosten und niedrigere zu erwartende Einnahmen aus Grundstückverkäufen fehlten der Bahn im Vergleich zur Planung mindestens 485 Millionen DM für das Projekt „Stuttgart 21“, berichtet das Magazin heute. Das sei der Bahn schon seit Sommer vergangenen Jahres bekannt. Die Bahn will den Stuttgarter Hauptbahnhof für geplante 4,9 Milliarden Mark unter die Erde verlegen und zu einem Durchgangsbahnhof umbauen. Die freiwerdenden Flächen über der Erde liegen in der Stuttgarter Innenstadt und sollten teuer losgeschlagen werden. Unter anderem würden die Bauarbeiten zwischen 150 bis 250 Millionen Mark teurer als erwartet, so der Spiegel.

Die Deutsche Bahn hat den Bericht zurückgewiesen. „Es klafft kein Loch in der Finanzierung, wir liegen im Plan“, sagte Bahn-Sprecher Reiner Latsch am Samstag. „Der Verkauf der ersten Grundstücke hat die Erwartungen voll erfüllt.“ Auch eine Kostensteigerung sei normal, weil die ursprünglichen Planungen von einem Preisstand der Jahre 1995/96 ausgegangen seien. Ein unabhängiger Prüfer habe die Wirtschaftlichkeit des Umbaus bestätigt. Das Projekt gilt als Vorbild für ähnliche Vorhaben in Frankfurt und München.

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