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Maxhütte arbeitet weiter

■ Die Gesellschafter des Stahlunternehmens setzen weiterhin auf ein Vergleichsverfahren

München (AP/taz) – Nach außen hin soll im schwer angeschlagenen Traditionsunternehmen Neue Maxhütte erst einmal alles so weitergehen wie bisher. Die drei Gesellschafter hätten beschlossen, die Produktion in vollem Umfang fortzusetzen, teilte das bayerische Finanzministerium am Montag mit. In den nächsten vier Wochen muß nun ein Konzept für einen Vergleich ausgearbeitet werden. Danach entscheidet das Konkursgericht Amberg, ob es ein Vergleichsverfahren einleitet. Der Konkursantrag, den Geschäftsführer Peter Moschinski am Freitag eingereicht hatte, wird bis dahin ausgesetzt.

Der Heidelberger Rechtsanwalt Jobst Wellensiek, der vor elf Jahren schon den ersten Konkurs der Maxhütte abgewickelt hatte, übernahm die vorläufige Vergleichsverwaltung. Wie auch der bayerische DGB-Vorsitzende Fritz Schösser zeigte er sich optimistisch. Ein schon zugesagtes Massedarlehen werde helfen, die Zahlungsfähigkeit wieder herzustellen. Schösser ergänzte, auch ein Konkurs sei „nicht das Ende eines Unternehmens“.

Für Verkaufsspekulationen bestehe jetzt kein Anlaß mehr, sagte ein Sprecher des bayerischen Finanzministeriums. Einem Bericht des Handelsblatts zufolge hatte der Inhaber der Osnabrücker Georgsmarienhütte, Jürgen Großmann, Interesse an einer Übernahme angemeldet. „Ein Verkauf steht nicht zur Debatte“, hieß es.

Die Maxhütte beschäftigt 1.450 Mitarbeiter. Von dem Vergleich sind jedoch nur die 885 Beschäftigten des Stahlwerkes und nicht die des Rohrwerkes betroffen.

Die bayerische Staatsregierung hält 45 Prozent der Neuen Maxhütte, die Mannesmann AG elf Prozent. 44 Prozent gehören dem Freilassinger Stahlunternehmer Max Aicher, dem der Betriebsrat bereits mehrfach vorgeworfen hatte, er wolle das Unternehmen zu seinem eigenen Nutzen ausbluten lassen. bw

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