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Streitpunkt: Praxissemester für künftige LehrerInnen

An der Universität Bremen, die in den siebziger Jahren mit dem Schwerpunkt der Lehrerausbildung gegründet worden war, studierten 1997 genau 3.925 Menschen auf Lehramt. Seit 1987, damals waren es 2.296, nimmt die Zahl der angehenden LehrerInnen zu. Ihr Anteil an den Studis insgesamt liegt bei 22 Prozent. Ende der Siebziger waren mehr als 40 Prozent der Bremer Studiosi angehende LehrerInnen.

Die Bildungsbehörde will nun wegen der Klagen über mangelnde Praxisausbildung der StudentInnen eine neue Lehrerprüfungsordnung (LPO) einführen. Kernpunkt der Reform ist ein Praxissemester für alle nach dem vierten Semester, das als Teil einer neu einzuführenden Zwischenprüfung gewertet werden soll. Laut Bildungsbehörde sollen die AnwärterInnen selbst ihre Eignung für den späteren Beruf überprüfen. Nach Protesten der Universität ist die Einführung des Praxissemesters um ein Jahr auf Herbst 1999 verschoben worden. Umstritten ist auch, ob die StudentInnen, die bereits ihr Studium aufgenommen haben, dazu verpflichtet werden, nach der noch nicht beschlossenen LPO zu studieren. Der Rektor der Universität hat gegen diese Pläne der Behörde sein Veto eingelegt.

jof

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