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Die US-Truppen am Golf sind zum Angriff bereit

■ 14 Kriegsschiffe in der Region. Irakische Opposition berichtet über neue Hinrichtungen

Washington/ Bagdad/ Dubai (AFP) – Die US-Militärs intensivieren ihre Vorbereitungen für einen Angriff gegen den Irak. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums wurde gestern ein 14. Kriegsschiff, der Kreuzer „Anzio“, an den Golf entsandt. Die Strategen im Pentagon schwanken nach Informationen der New York Times zwischen zwei Angriffsoptionen. Einerseits sei ein kurzer Angriff auf wenige Ziele im Irak möglich, andererseits ein Großangriff in mehreren Wellen, was zwischenzeitlich Raum für Verhandlungen eröffne. Inzwischen sei eine „angemessene“ Streitmacht in der Golf-Region stationiert, sagte US- Außenamtssprecher James Rubin. Dazu zählten zwei Kreuzer, fünf Zerstörer und ein U-Boot sowie der Flugzeugträger „Eisenhower“.

Die Führung in Bagdad hofft unterdessen, über Kontakte mit Rußland, China und Frankreich einen Angriff zu verhindern. Außenminister Mohammed Said as-Sahhaf sprach von „intensiven diplomatischen Kontakten“ zwischen Bagdad, Peking, Moskau und Paris. Der frühere UN-Abrüstungsinspektor Scott Ritter forderte, die USA sollten Saddam Hussein „direkt bedrohen“. Zwar sei in den Einsatzplänen Washingtons der Beschuß des Irak durch Marschflugkörper vorgesehen. Solange aber Saddam Hussein „nicht selbst Ziel dieser Militäraktion“ sei, werde er das Gefühl haben, „aus der Sache unbeschadet herauszukommen“.

Die im Untergrund aktive Kommunistische Partei Iraks warf der Führung in Bagdad vor, sie habe im Oktober 125 Gefangene hinrichten lassen. In einer gestern in Dubai verbreiteten Erklärung sind die Namen der Betroffenen aufgelistet, darunter drei Ägypter. Zu den Hingerichteten gehören demnach 50 Gefangene, die bei den Aufständen nach der irakischen Niederlage im zweiten Golfkrieg 1991 festgenommen worden waren. Außerdem seien 29 Militärs hingerichtet worden.

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