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Erster Bankmanager wird abgebucht

■ Nach Bankenauflösung: Vorstandsmitglied der Berliner Bank wurde in die Wüste geschickt

In der zum 1. Januar 1999 von der Bankgesellschaft Berlin übernommenen Berliner Bank rollen die ersten Köpfe. Helmuth Strothmann, Vorstandsmitglied der Berliner Bank, mußte jetzt seinen Hut nehmen. Nach Berichten der Berliner Zeitung ist der für das Privatkundengeschäft verantwortliche Manager beurlaubt worden. Die Bankgesellschaft wollte den Rauswurf weder bestätigen noch dementieren. Solche Personalia seien Angelegenheit des Aufsichtsrates. Konzernchef Wolfgang Rupf räumte aber Einbußen im Privatkundengeschäft sowohl der Berliner Bank als auch der Landesbank mit ihren Sparkassen ein.

Mit der zum Jahreswechsel geplanten Restabwicklung der Berliner Bank will sich die Bankgesellschaft Berlin auch von der auf das standardisierte Massengeschäft spezialisierten Allbank-Tochter trennen, wie das Blatt unter Berufung auf Aufsichtsratskreise berichtete. Danach habe Rupf dem Aufsichtsrat eine entsprechende Beschlußvorlage bereits im Oktober präsentiert. Das Gremium lehnte diesen Vorschlag des Vorstands jedoch ab. Mit der Übernahme der Berliner Bank aber kann Rupf dieses Negativvotum aushebeln.

Der Verkauf der Allbank, deren 1.200 Mitarbeiter in bundesweit 113 Filialen eine Bilanzsumme von 6,4 Milliarden Mark betreuen und dabei 1997 einen Gewinn von 20,6 Millionen Mark erwirtschafteten, könnte einen Erlös von rund 500 Millionen Mark einspielen. Das Geld werde dringend gebraucht, um das von Rupf angekündigte Restrukturierungsprogramm zu finanzieren. taz, ADN

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