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Kritik an Stellenabbau bei der Gasag

Die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Michaele Schreyer, hat den angekündigten weiteren Abbau von 700 Stellen bei der Gasag gestern scharf kritisiert: „Die Zusagen über den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze bei dem Verkauf der Landesanteile an der Gasag sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.“ An der Gasag hält nach der Privatisierung der Landesanteile im Februar dieses Jahres ein Konsortium aus Bewag und Gaz de France die Anteilsmehrheit von 63 Prozent. „In der Präambel des Verkaufsvertrages heißt es“, so Schreyer weiter, „daß die Ziele der Käufer auf den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen ausgerichtet seien.“ Zudem sei mit Gaz de France vereinbart worden, bis 2005 durch Gemeinschaftsunternehmen 370 bis 450 Arbeitsplätze in Berlin und durch die Verlagerung von Unternehmensbereichen der Gaz de France nach Berlin 120 bis 150 neue Arbeitsplätze bis zum Jahr 2003 zu schaffen. „Ohne rechtlich einklagbare Vereinbarungen zur Verhinderung eines solchen Arbeitsplatzabbaus erweisen sich alle Zusagen als hohle Floskeln“, so Schreyer. Der Gasag-Personalvorstand hat den Stellenabbau mit dem Druck der Anteilseigner begründet, die schnell schwarze Zahlen schreiben wollen. 1998 hatte die Gasag 98 Millionen Mark Verlust gemacht. taz

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