: Lebenswelt und Natur aus der kalten Eiszeit
■ Oldenburger Naturkundemuseum zeigt Mammut-Ausstellung mit alten Tierpräparaten
Oldenburg. Eine große Mammut-Ausstellung ist jetzt im Staatlichen Museum für Naturkunde und Vorgeschichte in Oldenburg eröffnet worden. Bis Ende Februar gibt sie unter dem Titel „Tiere der Eiszeit“ einen Einblick in die europäische Lebenswelt und Natur vor gut 12.000 Jahren. Überragendes Ausstellungsstück ist die 3,50 Meter hohe Nachbildung eines Wollmammuts. Umgeben ist es von anderen eiszeitlichen Pflanzenfressern wie Riesenhirsch, Steppenbison, Wildpferd, Moschusochse und Taigaantilope. Auch deren natürliche Feinde wie Wolf, Höhlenhyäne und Höhlenlöwe blecken noch einmal die Reißzähne fürs action-verwöhnte Neuzeitpublikum.
Unter dem staatlichen Museumsdach werden außer Fachbüchern zum ersten Mal auch kunsthandwerkliche Produkte aus russischem Mammut-Elfenbein verkauft. Das in den Dauerfrostregionen Rußlands ausgegrabene Zahn-Erbe der Eiszeiten darf – anders als Stoßzähne von Elefanten – importiert und gehandelt werden. Es fällt nicht unter das Washingtoner Artenschutzabkommen, klärte die Museumsleitung besorgte Besucher auf.
Das Museum spart bei der neuen Ausstellungskonzeption die Kosten für die Entwicklung einer Ärchäologie-Schau. Als weiteren Vorteil erwartet es zusätzliche Besucher. Sie sollen Appetit auf die eigenen Schätze des Hauses am Oldenburger Damm bekommen. Zum Beispiel durch einen Mammut-Backenzahn und einen in der Weser gefundenen Unterkiefer des Eiszeit-Riesen. dpa
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