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AfB-Chefin wirft das Handtuch

■ Elke Kröning nach parteiinternen Querelen zurückgetreten

Die parteiinternen Querelen bei der Wählergemeinschaft Arbeit für Bremen (AfB) sind gestern eskaliert: Die bisherige Landesvorsitzende Elke Kröning und der Schatzmeister Lutz Peper sind mit sofortiger Wirkung aus dem Landesvorstand zurückgetreten. Ob sie noch einmal für die Bürgerscshaft kandidieren will, ließ Kröning gestern noch offen.

Hintergrund für den Rücktritt sind Streitigkeiten über den Kurs der AfB, die seit 1995 als Opposition in der Bürgerschaft vertreten ist. Elke Kröning wollte die von abtrünnigen SPD-Mitgliedern gegründete Partei mit Kandidaten von außen auffrischen. „Damit konnte ich mich nicht durchsetzen“, so die 51jährige Fraktionssprecherin. Bereits früher hatte es Rivalitäten zwischen Kröning und dem zweiten Fraktionssprecher Andreas Lojewski um die Spitzenposition bei der AfB gegeben.

Offiziell bedauerten der zweite Mann der Landes-AfB, der Bremerhavener Albert Marken, und der Bremer Stadtbezirksvorsitzende Hartmut Frensel die Rücktritte. Die Gründe seien aber nicht nachvollziehbar. Über die Spitzenkandidatur und die Bürgerschaftsliste werde im Januar entschieden, noch sei die Entscheidung offen, sagte Frensel. Die Ex-Vorsitzende sei aber ersetzbar: „Wir haben viele Krönings in der AfB“. jof

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