■ beiseite
: Deutsche-Oper-Hoch

Trotz schwieriger Voraussetzungen geht es nach den Worten von Generalintendant Götz Friedrich in der Deutschen Oper Berlin nicht bergab, sondern wieder bergauf. Selbst unter den erschwerten Bedingungen und finanziellen Einschränkungen sei die zurückliegende Spielzeit keine „krisengeschüttelte Saison“ gewesen, sagte Friedrich gestern bei der Vorstellung des Jahrbuchs „Deutsche Oper Berlin – Spielzeit 1997/98“. Mit einer Million Mark Einsparungen werde das laufende Jahr finanziell weitaus günstiger abgeschlossen, als es die Kalkulationen vermuten ließen. Bei wachsenden Zuschauerzahlen liege die Auslastung gegenwärtig bei rund 76 Prozent, wie Friedrich seinen am Schicksal der Oper in Berlin interessierten Hörern vorrechnete. Die Deutsche Oper muß bis zum Jahr 2001 ein 19-Millionen-Mark-Defizit abbauen. „Wir sind zuversichtlich, die wirtschaftlichen Auflagen auch weiter zu erfüllen.“ Friedrich verwies erneut darauf, daß bei dem 19-Millionen-Defizit 6,3 Millionen Mark dem Haus seit 1995 als „Budgetkorrekturen“ für Tarifanhebungen zustünden. Der Etat der Deutschen Oper liegt gegenwärtig bei rund 80 Millionen Mark.

Nach Angaben von Friedrich wurden die Beschäftigten innerhalb der letzten fünf Jahre von 940 auf 800 Mitarbeiter zum Jahresende reduziert. Im Orchester wurden die Stellen von 145 Musikern auf 131 innerhalb von drei Jahren gekürzt.