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Unterm Strich

Wenn's im Agenturtext um Geld geht, geht unsereins als strukturell verarmter taz-Kurzmelder in der Berliner Republik neuerdings in Habachtstellung, selbst wenn es nur um die historischen Tapeten auf Schloß Paretz geht. Anderthalb Millionen Mark stellt die Berliner Cornelsen Kulturstiftung zur Rettung derselben zur Verfügung. Damit sollen die wertvollen frühklassizistischen Raumdekorationen des Speisesaals, des Blauen Salons und in zwei weiteren Räumen restauriert werden, bestätigte eine Sprecherin der Stiftung am Donnerstag in Berlin auf Anfrage. Schloß Paretz, das um 1800 entstand, „gilt als eines der schönsten frühklassizistischen Architekturensembles Preußens“.

Preise, Gedenken und Tafeln werden neuerdings auch immer wichtiger. Eine Gedenktafel für die sächsische Nationaldichterin Lene Voigt (1891 bis 1962) zum Beispiel wird am Freitag in Leipzig eingeweiht. Wie das städtische Kulturamt am Donnerstag mitteilte, wird die Tafel am Haus Schletterstraße 18 angebracht, wo die Dichterin von 1914 bis 1918 lebte. Lene Voigt pflegte in ihren Gedichten, Parodien und Texten die sächsische Mundart und „ist auf den Bühnen des sächsischen Kabaretts immer noch eine feste Größe“. Wohl deshalb trägt die Tafel neben Voigts Namen und den Lebensdaten die Inschrift „Doch jedes Been, das mir geschtellt, das bracht mich weiter uff dr Welt. Nu grade!“

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