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Sonne gut, Brand schlecht

Die heilsame Wirkung des Sonnenlichtes ist altbekannt. Es steigert nicht nur das Wohlbefinden und ist ein notwendiger Taktgeber für die innere Uhr des Menschen. Auch zur Therapie von Hautkrankheiten, wie zum Beispiel Akne oder Neurodermitis, wird sie gezielt eingesetzt.

Dennoch ist über das größte Organ des Menschen, die Haut, bisher nur wenig bekannt. Erst in den letzten Jahrzehnten zeigt die Forschung ein zunehmendes Interesse an dem Organ. So ist bisher auch noch unklar, wie Lichtstrahlen über die Haut wiederum die Stoffwechselprozesse beeinflussen.

Freund oder Feind? Diese Frage stellt sich vor allem bei dem kurzwelligen Anteil des Sonnenlichtes, den UV-Strahlen. Sie sind auch für die Sonnenbräune verantwortlich. Wobei die UV-B-Strahlen tiefer in die Haut eindringen als die UV- A-Strahlen. Die Bräunung ist zwar ein natürliches Sonnenschutzmittel. Nach Meinung des britischen Dermatologen Professor Sam Shuster sogar das beste überhaupt. Die Warnungen vor Hautkrebs, ausgelöst durch UV-Strahlen, hält er für eine „groteske Übertreibung“.

Sein Kollege Professor Herbert Hönigsmann von der Universität Wien empfiehlt dagegen, UV-Licht möglichst zu meiden, um so einer Hautkrebserkrankung vorzubeugen. Und die Deutsche Krebshilfe meint gar, daß „die Höhensonne mit ihrem extrem hohen UV-B-Anteil so gesundheitsschädlich ist, daß sie auf den Sondermüll gehört“.

Doch UV-Licht ist nicht nur schädlich. So ist bekannt, daß die Immunabwehr durch UV- Bestrahlung gesteigert werden kann. Auch die Versorgung mit Kalzium und Vitamin D kann durch die Bestrahlung mit dem geschmähten UV-Licht verbessert werden.

Vermieden werden sollte aber auf jeden Fall ein Sonnenbrand. Er ist ein Warnsignal für übermäßige UV-Bestrahlung. Wenn der körpereigene Zellreparaturbetrieb die Schäden nicht mehr ausgleichen kann, kann es dazu kommen, daß einige Zellen mutieren. Die Folge wäre Hautkrebs.wlf

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