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Nachbarn im Norden

■ Kampf um Airbus-Montage: Schleswig-Holstein unterstützt Hamburg

Den Transrapid findet sie zwar ziemlich daneben, doch mit dem Airbus A 3XX kann sich Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) durchaus anfreunden. Deswegen will die Regierung des nördlichsten Bundeslandes Hamburgs Bewerbung um den Bau des Superflugzeugs unterstützen. Das versprach Simonis gestern in Kiel ihrem Parteifreund und Hamburger Bürgermeister Ortwin Runde während der ersten gemeinsamen Sitzung der beiden rot-grünen Landesregierungen.

Weil der Airbus aus ihrer Sicht in Toulouse oder in Hamburg und „sonst nirgendwo“ gebaut werde, ließ Simonis ihren Worten Taten folgen: Schleswig-Holstein wird bei einer Entscheidung für Hamburg-Finkenwerder ökologisch wertvolle Ausgleichsflächen zur Verfügung stellen. Dies besiegelten beide Länder sogleich mit einem Staatsvertrag. Um welche Flächen es sich handelt, sei noch offen. Runde bedankte sich artig für die Hilfe. Zuvor hatte bereits Niedersachsen Ausgleichsflächen in Aussicht gestellt. Nur der weitere Bewerber um den A 3XX, Mecklenburg-Vorpommern, mochte sich nicht freuen über die gute Nachbarschaft im Norden.

Dessen ungeachtet wollen Simonis und Runde selbige „zu einer strategischen Allianz für den Norden ausweiten“. Dazu gehöre eine Stärkung „unseres Gewichts im Ostseeraum“. Auch die Elbvertiefung will Kiel „erfolgsorientiert“ begleiten, um „die Funktionsfähigkeit des Hamburger Hafens“ zu sichern. Bei der geplanten Neufassung des Bundesverkehrswegeplanes im nächsten Jahr wollen sich beide Länder für eine rasche Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg - Lübeck einsetzen. hh

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