Neue Köpfe in der Atomaufsicht

Hamburg/Frankfurt (AFP/ taz) – Die neue Bundesregierung will in die Gremien der Atombehörden Leute berufen, die aus dem AKW-Widerstand kommen. Der Spiegel nannte nun Namen: Für die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) ist Lothar Hahn, einst Mitbegründer der Reaktorabteilung im Darmstädter Öko-Institut, als neuer Geschäftsführer vorgesehen. Als neuer Präsident des für Genehmigungen aller Art wichtigen Bundesamtes für Strahlenschutz sei der Münchner Strahlenmediziner Edmund Lengfelder im Gespräch. Neuer Vorsitzender der Strahlenschutzkommission könnte der Münsteraner Strahlenbiologe Wolfgang Köhnlein werden. In der Reaktorsicherheitskommission solle der Öko-Institutler Michael Sailer eine zentrale Rolle spielen. Lothar Hahn dazu gestern zur taz: „Das ist alles noch auf der Gerüchteebene. Ich wurde noch nicht gefragt, wir vom Öko-Institut sind aber auf einen Wechsel vorbereitet.“ Die Entscheidung liegt beim Bundesumweltminister. Die Personaldecke bei alternativen Experten ist aber nicht allzu dick. kpk