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Weißrussischer Journalist darf nicht ausreisen

■ Pawel Scheremet sollte gestern in New York einen Preis für Pressefreiheit entgegennehmen

Washington (rtr/taz) – Weißrußland verweigert nach US-amerikanischen Angaben einem Journalisten die Ausreise, der in New York einen Preis für Pressefreiheit entgegennehmen soll. Das Komitee zum Schutze von Journalisten (CPJ) wollte Pawel Scheremet den Preis gestern bei einer Zeremonie verleihen.

Die USA seien über diese Entscheidung gegen den Minsker Bürochef des russischen Fernsehsenders ORT und Herausgeber der Tageszeitung Belarusskaja Delowaja Gaseta, Pawel Scheremet, sehr besorgt, erklärte das US-Außenministerium am Montag. Die Verweigerung der Reisegenehmigung diene dazu, unliebsame Berichterstattung zu unterdrücken. Fundamentale Menschenrechte wie Redefreiheit und Freizügigkeit dürften Scheremet nicht entzogen werden.

Der Journalist war bereits im vergangenen Jahr Opfer von Repressionen geworden. Bei Recherchen für eine Reportage an der weißrussisch-litauischen Grenze war Scheremet unter dem Vorwurf des illegalen Grenzübertritts festgenommen und für mehrere Monate inhaftiert worden. Nur auf persönliche Intervention des russischen Präsidenten Boris Jelzin wurde Scheremet wieder auf freien Fuß gesetzt. Doch an der Repression gegen die wenigen noch verbliebenen oppositionellen Medien hat sich seither nichts geändert.

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