: Kritik an Checkpoint-Charlie-Leitung
Die Kritik an der Personalpolitik des Hauses am Checkpoint Charlie hält an. Nachdem vergangene Woche fünf ehemalige Mitarbeiter und zwei Museumsshopbetreiber in einem offenen Brief an Vorstandsmitglieder des Trägervereins starke Kritik an dem geschäftsführenden Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft 13. August e.V., Rainer Hildebrandt, und dessen Ehefrau Alexandra geübt hatten, hat sich nun der Bürgerrechtler Wolfgang Templin zu Wort gemeldet. Templin, der von 1994 bis 1996 im Museum angestellt war und damals als Nachfolger des Leiters im Gespräch war, hat einen offenen Brief an den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft und an Mitglieder des Abgeordnetenhauses, unter anderem an CDU-Fraktionschef Klaus-Rüdiger Landowsky geschrieben, der im Kuratorium des Trägervereins ist. Weil das Haus mit seiner Geschichte in der internationalen Wahrnehmung stehe und öffentliche Unterstützung erhalte, „gibt es auch eine Verantwortung des Abgeordnetenhauses, das somit „in der Handlungspflicht“ stehe. Die Vorwürfe der ehemaligen Mitarbeiter seien nur „die Spitze des Eisberges“. Diese werfen den Hildebrandts vor, unter Intrigen zwölf langjährige Mitarbeiter und Neuangestellte entlassen zu haben. Templin war 1996 aus dem Museum ausgeschieden, nachdem er „den undemokratischen Leitungsstil“ und die „dubiose Rolle der Ehefrau von Rainer Hildebrandt“ kritisiert hatte. „Der Verein hat sich in der Vergangenheit in allen Konfliktfragen als nicht zuständig erklärt“, so Templin. Die Verantwortung sei stets auf den Vorstandsvorsitzenden Hildebrandt geschoben worden. Ohne eine neue Leitungsstruktur werde sich der „unerträgliche Jetztzustand verschlimmern“, warnt er. taz
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