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Alle Jahre wieder...

■ ... macht der Bürgermeister ein Türchen auf

Gestern um 16 Uhr wurde in Bremen neben den Stadtmusikanten aus Anlaß der Weihnachtsmarkt-Eröffnung das traditionelle Ritual „Wir-machen-ein-Türchen-vom Adventskalender-auf-und-holen-Lebkuchen-raus-und-machen-es-schnell-wiede r-zu“ in Anwesenheit des Bürgermeisters durchgeführt. Anwesend waren auch einige Kleinkinder, die sich vom Bürgermeister ohne Widerstand hochheben ließen und „Laßt uns froh und munter sein“ (Christian) sangen sowie „Mein lieber Teddybär“ (Sandra). Auch waren etwa acht ältere Jungs vom Liebfrauen-Kinderchor anwesend, die sich aber lieber versteckten. Dann sang der Bürgermeister zusammen mit zwei dicken Männern „Alle Jahre wieder“.

Zur Belohnung wurde ein Türchen vom Adventskalender geöffnet, dahinter lag ein Tresor, darin war Lebkuchen. Der wurde unter den Kindern verteilt, aber eine alte verschlagene Frau, die behauptete, einen Enkel zu haben, bekam auch Lebkuchen. Übrigens bekam der Bürgermeister noch von einer Abordnung der Freimarkt-Schausteller eine Lebkuchenherz überreicht, worauf zu lesen war: „Du bist sooo zauberhaft“, da der Bürgermeister in diesem Jahr die Schirmherrschaft über den „Behindertentag“ des Bremer Freimarkts übernommen hatte.

Das alles war so herzerweichend, daß hier folgendes zum ersten und letzten Mal gelobt sein soll: Erstens: „Fensterfolienbilder, wiederverwendbar“. Zweitens: „1001 Weihnachtsduft“. Drittens: „1 a Adventsgestecke“. Viertens: kleine Geigen für 4,95 Mark, mit denen man Nadelholzäste schmücken kann. Nach wie vor ungelöst allerdings ist die Frage, wie man Schmalzkuchen essen kann, ohne sich mit Puderzucker zu bestäuben.

BuS

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