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Das Baskenland

1968 beging die ETA den ersten Mord, bis heute sind es über achthundert. Die Morde hörten auch in den späten siebziger Jahren, als Spanien sich demokratisierte, nicht auf. Von 1976 bis 1987 verübten illegale Söldnertruppen des Staates sechzig Attentate mit 67 Toten. Wegen Mitwisserschaft an einigen dieser Aktionen wurde diesen Sommer u.a. der frühere Innenminister der Regierung González zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.

Das Baskenland, offiziell Euskadi, ist seit knapp zwanzig Jahren eine der siebzehn autonomen Regionen Spaniens. Es hat die größten Freiheiten von allen – mit eigenem Parlament, unabhängiger Justiz- und Steuerverwaltung, Polizei und baskischem TV-Programm.

Bei den Regionalwahlen im Oktober dieses Jahres errangen die radikalen Nationalisten knapp 18 Prozent der Stimmen, die gemäßigten Kräfte etwa 28 Prozent. Im September hat die ETA der spanischen Regierung ein Waffenstillstandsangebot gemacht. An ihrem Hauptziel, der Vereinigung des französischen und spanischen Baskenlands zu einem eigenständigen Staat, hält die ETA weiterhin fest.

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