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50 Jahre Freie Universität Berlin

Am Anfang stand ein Rausschmiß: Am 16. April 1948 mußten drei Redakteure einer Studentenzeitung die Universität im sowjetischen Sektor Berlins verlassen. Der Vorfall gab den Anstoß für die Gründung einer „freien“ Universität in den Westsektoren. Am 8. November begannen die Vorlesungen, am 4. Dezember 1948 wurde die neue Hochschule offiziell eröffnet. US-Stiftungen finanzierten zentrale Gebäude, die Bibliothek und das Klinikum.

In den sechziger Jahren neigte sich die gemächliche, ruhige Aufbauphase dem Ende zu. Als der Rektor 1965 Auftritte des Schriftstellers Erich Kuby und des Philosophen Karl Jaspers an der FU verhinderte, löste er damit die ersten Studentenproteste aus. Es folgten Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg. Der Tod Benno Ohnesorgs im Jahr 1967 und das Attentat auf Rudi Dutsche 1968 heizten die Stimmung an.

Ein Jahr später wählte die FU als erste deutsche Universität einen Assistenten an ihre Spitze. Das Bundesverfassungsgericht verhalf 1973 den Professoren wieder zur Mehrheit in allen Gremien. Die Grabenkämpfe gingen trotzdem weiter. Die „Notgemeinschaft für eine freie Universität“ (Nofu) vergiftete mit ihrer Paranoia gegen tatsächliche oder vermeintliche Kommunisten das Klima.

Der Fall der Mauer 1989 brachte die FU in eine völlig neue Lage. Die Humboldt-Universität im Stadtzentrum rückte wieder zur Gesamtberliner Hochschule auf, an der FU sank die Zahl der Studenten von 60.000 auf 43.000. rab

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