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Baby-Screening in Bayern

München (dpa/fwt) – Die Neugeborenenvorsorge in Bayern wird wesentlich verbessert. Mit einem bundesweit einmaligen Modellvorhaben sollen alle Säuglinge über Blutproben auf zwölf behandelbare Erkrankungen hin untersucht werden, sagte Sozialstaatssekretär Joachim Herrmann (CSU) bei der Vorstellung der Initiative in Oberschleißheim bei München.

Ziel der Untersuchung, des sogenannten Neugeborenenscreenings, sei es, jährlich rund hundert Babys mit angeborenen Stoffwechselerkrankungen herauszufinden und durch eine rechtzeitige Behandlung Behinderungen oder Todesfälle zu verhindern. Bislang konnten mit einer Blutprobe nur drei Stoffwechselerkrankungen bestimmt werden.

Etwa 0,1 Prozent aller Neugeborenen sind von solchen Leiden betroffen. In Bayern werden pro Jahr durchschnittlich 130.000 Kinder geboren. Die Blutproben von diesen Säuglingen sollen in privaten Labors untersucht werden.

Die Kosten in Höhe von 1,6 Millionen Mark werden von den Krankenkassen übernommen. Neue Methoden der Blutuntersuchung erhöhten die Zielsicherheit. Mit der Privatisierung der Untersuchungen will sich der Staat aus einem Teil der Gesundheitsversorgung zurückziehen, der von privater Seite erledigt werden könne, sagte Herrmann. Das Modellprojekt startet am 1. Januar 1999 und ist auf drei Jahre angelegt.

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