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Bittere Baum-Bilanz

■ Jetzt sind schon fast 60 Prozent des Waldes in Schleswig-Holstein krank

Die Situation des schleswig-holsteinischen Waldes hat sich weiter verschlechtert. Das geht aus dem Waldschadensbericht 1998 hervor, den der grüne Umweltminister Rainder Steenblock gestern vorstellte. Die Bilanz fällt „ganz bitter“ aus, stellte Steenblock klar. Rund 58 Prozent der Wälder sind geschädigt, fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Am schlimmsten betroffen ist der Südwesten des Bundeslandes, wo etwa 62 Prozent des Baumbestandes Schäden aufwiesen, sagte Steenblock. Hauptverursacher sei nach wie vor der Straßenverkehr.

Bei den einzelnen Baumarten haben sich die Schädigungen unterschiedlich entwickelt: Ein leichter Rückgang ist bei den Buchen zu verzeichnen, die aber mit 67 Prozent nach wie vor die am stärksten geschädigte Baumart darstellen. Etwas deutlicher hat sich die Situation der Eichen verbessert: Hier verringerten sich die Schäden von 55 auf 51 Prozent. Dagegen setzte sich der negative Trend bei den Fichten fort: Rund 66 Prozent dieser Nadelbäume sind geschädigt. Bei den Kiefern stieg der Anteil der deutlich geschädigten Bäume von sechs auf 17 Prozent an.

Zur Stabilisierung der Wälder und Bekämpfung der Schäden „ist eine naturnahe Forstwirtschaft unerläßlich“, sagte Steenblock. Dazu gehöre die Neuwaldbildung. Von 1994 bis 1997 wurde die Waldfläche um 2400 Hektar auf 155.000 Hektar vergrößert. Sein Ziel sei es, den Waldanteil in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2010 von derzeit etwa zehn auf zwölf Prozent zu erhöhen. lno

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