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Zwischen Hollerland und Feldmark: Bremer Stadtentwicklungs-Bürgerinitiativen wollen zusammen stark werden

„Diese Agenda 21 ist eine Farce hier in Bremen“, empört sich Frank Meier, vertreter der Bürgeriniaitive gegen die Bebauung der Osterholzer Feldmark. „Gehandelt wird überhaupt nicht danach.“ Mit dieser Erkenntnis wollen diverse Bürgerinitiativen aus Bremen am kommenden Donnerstag den Bürgermeister Henning Scherf, seines Zeichens Schirmherr der nach der großen Konferenz in Rio „Agenda 21“ genannten Diskussions-Ansatzes, konfrontieren.

Denn im Rathaus trifft sich am 10.12. der große „Runde Tisch“ der Agenda. Hier werden die Initiativen ihre Forderungen abgeben. Mit dabei ist die Bürgerinitiative Erhaltung der Wesermarsch im Bremer Osten, die Initiative zur Erhaltung der Osterholzer Feldmark, der Arbeitskreis Haven Höövt, die Bürgerinitiative „Keine Stadtautobahn durch Bremen“ und andere.

Denn die Spitzenrunde der „Agenda 21“ redet über alles mögliche, nur nicht über die zentralen Fragen der Flächen- und Verkehrspolitik in Bremen. Wenn sie das nicht tut, „bleibt der Agenda-Prozeß eine Alibi-Veranstaltung“, klagen die Bürgerinitiativler. „Nachhaltigkeit“ und „Zukunftsfähigkeit“ sind die zentralen Begriffe der „Agenda-Diskussion“. Aber es fehlt, so die Iniativen einhellig, nicht nur das: Der Stadtpolitik komme mehr und mehr der Sachverstand abhanden. „Wenn es so dolle kommt, dann läßt man sich doch nicht gerne regieren“, meinte eine Frau in der Runde, die sich gestern zusammengefunden hat.

Am Abend des 10.12. (18 Uhr) wollen sich die Bürgerinitiativen, die von Stadtplanung betroffen sind, im Foyer der Bürgerschaft treffen, um ihre guten Argumente auszutauchen, ihre Arbeit in den kommenden Monaten zu koordinieren und sich gegenseitig zu stärken. K.W.

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