: Galerienspiegel
Bevor das Treujanische Schiff Anfang November die Stadt verläßt, träumt es sich an den Donaupegel: Es ist „Woche der Folyamat Galeria“ aus Budapest. Heute wie immer HfbK-Jour-Fix um 19 Uhr, diesmal mit Vortrag „Der Kunstmensch soll sich besser währen, vom Steckenpferd erzählt Attila Kotanyi“ mit Prof. Laszlo Glozer. Morgen L.S.D., ein Schlitzfilm von 1986 von Jno Cook und Gabor Csaszari (21 Uhr). Am Sonntag stellen sich polnische Videokünstler vor: Marek Kijewski, Zbigniev Libera & Miroslav Filonik (19 Uhr), und um 22 Uhr gibt's Elementarfilme von Agnes Hay, Arpad Dobriban, Jochen Lempert, Magda Rokob, Bernd Jasper uva. Treujanisches Schiff der Kunsthochschule, Anleger bei der Fischauktionshalle, Fischmarkt.
Die junge Videokünstlerin Pipilotti Rist ist ein kreatives und quirliges Exportgut der Schweizer Videoszene. Aus Anlaß ihrer rundum empfehlenswerten Video-Installations-Ausstellung im Kunstverein spricht die international geschätzte Künstlerin nicht nur vom Monitor, sondern persönlich über ihre Arbeit. Samstag, 14. Oktober, 17.00 Uhr, Kunstverein, Klosterwall 23 (Ausstellung noch bis 22.Oktober).
Nächtliche Hausfassaden, präparierte Tiere und zu Stein erstarrte Köpfe mischen sich in bunter Hängung zu einer nicht nur todlustigen, sondern geradezu morbiden Welt: Die schwarz-weißen Fotos einer irgendwie abwesenden, seltsam toten Wahrnehmung an der Wand und im Buch produziert der multitalentierte Hamburger Heiner Blumenthal, der sonst eher durch seine großformatige Malerei bekannt ist. Künstlerhaus Weidenallee, Do-Sa 18-20 Uhr, noch bis 14. Oktober.
Im mit 112 Quadratmeter größten Hamburger Glasschaukasten befindet sich zur Zeit ein aus über tausend Papierrissen aufgebauter Stadtplan Hamburgs. Das Spiel mit der Orientierung durch den jungen Hamburger Christian Hahn ist eines der subjektiven Stadtbilder, in die unsere Metropolen mehr und mehr zerfallen. Die aus Wien übernommene Ausstellung „en passant“ im Inneren bietet in Installation und vor allem Video weitere Zugänge zur fragmentalen Stadtidee an der Jahrtausendwende. Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23, bis 20. Oktober.
Josch
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