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„Neue Zeitrechnung“

■ Hamburgs Museen werden selbständig

Hamburgs sieben staatliche Museen werden vom 1. Januar 1999 an rechtlich verselbständig. Die Bürgerschaft beschloß gestern bei den Haushaltsberatungen in zweiter Lesung einstimmig die Umwandlung der Museen in Stiftungen des Öffentlichen Rechts. Kultursenatorin Christina Weiss (parteilos) sprach von einem „Jahrhundertwerk“ und dem Beginn einer neuen Zeitrechnung. Die Museen blieben zwar Non-profit-Unternehmen, seien als Stiftungen jedoch besser für die Anforderungen gerüstet, die an moderne Kulturbetriebe gestellt würden.

Mit einem Volumen von rund 352 Millionen Mark wird der Kulturhaushalt 1999 zwar über neun Millionen Mark weniger verfügen als in diesem Jahr, „doch das ist eine Summe, mit der sich das kulturelle Leben unserer Stadt mit Erfolg fördern und unterstützen läßt“, behauptete Weiss. Mehr Geld könnten natürlich alle gut gebrauchen, aber jedes Ressort müsse solidarisch das Konsolidierungsprogramm mittragen.

CDU-Kulturexperte Rolf Mares kündigte an, daß seine Fraktion den Kürzungen im Kulturhaushalt nicht zustimmen werde. „Das ist nicht unser Konzept.“ Kultur sei ein entscheidendes Element der Lebensqualität und ein zunehmend bedeutenderer Faktor im Wettbewerb der großen Städte, philosophierte der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Franklin Kopitzsch. Das kulturpolitische Handeln des rot-grünen Senats sei „von dieser Erkenntnis geprägt“. Dem trage auch die Kooperation zwischen Staatstheatern und Tourismuszentrale Rechnung, die gestern auch von der CDU-Opposition begrüßt wurde.

Über die Einzel-Etats und den Gesamthaushalt 1999 wird die Bürgerschaft heute entscheiden. lno

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