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■ Öcalan erwägt, Italien zu verlassenAnkara und Rom suchen Drittland für PKK-Chef

Rom/Ankara (dpa/AFP) – PKK-Chef Abdullah Öcalan soll bereit sein, Italien zu verlassen. Wie sein Anwalt Giuliano Pisapia gestern in Rom mitteilte, wolle der Kurdenführer diesen Schritt tun, wenn dadurch ein Friedensprozeß zur Lösung der Kurdenfrage erleichtert wird. Öcalan war am vorigen Mittwoch per Gerichtsbeschluß auf freien Fuß gesetzt worden. Er kann sich frei bewegen, wird jedoch auf Anordnung der Regierung weiterhin überwacht und darf das Land nicht verlassen.

Die Türkei und Italien haben unterdessen Gespräche über die Abschiebung des PKK-Chefs in ein Drittland aufgenommen. Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu gestern aus Rom berichtete, wollen beide Regierungen Öcalan an ein Drittland überstellen. Zu diesem Zweck hätten sich türkische und italienische Diplomaten in der Nacht zum Montag in der türkischen Botschaft in Rom getroffen, um über das weitere Schicksal des Führers der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans zu beraten.

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